Birkenau gewinnt das vorgezogene Endspiel
  26.03.2024 •     Spieltechnik


Drei Minuspunkte Vorsprung auf den TSV Rintheim nach 29:26-Erfolg – Der TSV Wieblingen unterliegt der SG Nußloch – Wieslocherinnen gewinnen Krimi in Königshofen/Sachsenflur – Rot-Malsch zementiert Mittelfeldplatz – Wachablösung an der Tabellenspitze der Männer-Badenliga

Karlsruhe. (bz) Damit sind die Badenliga-Männer des TSV Rot-Malsch durch. 34:30 (17:13) hat die Sieben von Sebastian Thome beim TV Knielingen gewonnen und sich mit einer wieder positiven Punktebilanz (21:20) im Mittelfeld festgesetzt.

„Als wir zur 40. Minute nur noch mit einem Tor in Front lagen, hatten wir die beste Phase des Spiels und von 22:21 auf 33:24 gestellt“, sagte der TSV-Trainer. Aus einer für ihn „geschlossenen Mannschaftsleistung“, ragten mit Laurenz Springer, „der viele gute Entscheidungen getroffen hat“, und Raphael Thome zwei Akteure heraus.

Die Luft wird immer dünner für die TSG Germania Dossenheim. Bei der SG Pforzheim/Eutingen II hatte die TSG nichts zu bestellen und erzielte bei ihrer 16:32-Niederlage nur die Hälfte der Tore des Gegners. Mit Blick auf den Saisonendspurt müssen dringend mal wieder Punkte her.

Mehr als nur ein kleiner Fingerzeig dürfte der 36:28-Erfolg des TV Friedrichsfeld gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II gewesen sein. Zwar liegt die HGO immer noch zwei Zähler vor dem TV, selbiger hat mit dem Sieg aber eine große Portion Selbstvertrauen für den Saisonendspurt getankt. Vor allem Friedrichsfelds Justus Mehl (10/5) war überhaupt nicht zu bändigen und traf nach Belieben in des Gegners Tor.

Viel hat nicht gefehlt und der TSV Birkenau hätte für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Das Badenliga-Kellerkind bot dem Spitzenteam des TV Hardheim 1895 über 60 Minuten lang Paroli, stand dann aber doch mit leeren Händen da. Neben den dramatisch errungenen zwei Punkten beim 30:28-Sieg durften sich die Hardheimer, bei denen Jannik Huspenina (9/1) herausstach, zusätzlich über die Viernheimer Niederlage gegen Wiesloch und vor allem über den doppelten Punktverlust des nun ehemaligen Spitzenreiters aus Heddesheim freuen.

Der Meisterschaftskampf steuert auf ein geradezu dramatisches Finale zu. Am Sonntagabend musste der Langzeit-Tabellenführer SG Heddesheim seinen Platz an der Sonne räumen. Grund dafür war die Start-Ziel-Niederlage gegen die Handball Wölfe Plankstadt. Zur Halbzeit sah es bereits nicht gut aus für die Löwen, als sie mit 9:14 im Hintertreffen lagen und auch danach kamen sie nicht mehr an ihren Kontrahenten heran. Folgerichtig entführte Plankstadt mit einem überzeugenden 28:22-Erfolg beide Zähler aus der Nordbadenhalle.

Einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt hat die HSG Ettlingen gemacht. 39:29 (17:12) siegte die HSG in der heimischen Franz-Kühn Halle gegen den TSV Knittlingen, dessen Abstiegssorgen damit um ein gutes Stück zugenommen haben.

Langweilig geht nicht bei den Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch. „Ohne gelernte Torfrau und mit unserer Betreuerin Lea Marischler im Tor war ein offener Spielverlauf das absolute Maximum für uns gewesen“, sagte Noah Bausch zum 31:30-Sieg bei der HG Königshofen/Sachsenflur. Dabei liefen die Spielerinnen des TSG-Trainers bis in die letzten zehn Minuten einem Rückstand hinterher.

„Die zweite Halbzeit war eine unfassbar starke Abwehrleistung“, fasste er die spielentscheidende Phase zusammen, bei der „Alina Frick und Helena Schupp im Angriff sehr diszipliniert agiert haben und Lea Marischler mit drei Paraden in den letzten fünf Minuten das i-Tüpfelchen gesetzt hat.“ Der umjubelte Siegtreffer war Hanna Lies 20 Sekunden vor der Schlusssirene vorbehalten.

Eine der besten Abwehrleistungen überhaupt in dieser Saison bescherte dem TSV Rot-Malsch einen entspannten Abend im Harres, wo sich die Schützlinge von Arndt Heinemeier mit 25:14 (13:9) auswärts bei der HSG St.Leon/Reilingen II durchsetzen. „Eine gute Abwehrleistung hat uns den Sieg ermöglicht“, sagte Arndt Heinemeier. Der TSV-Trainer stellte aufgrund des eindeutigen Verlaufs fest: „Richtige Derbystimmung kam nicht auf.“

Ein klassisches Fehlervermeidungs-Spiel lieferten sich die SG Heidelsheim/Helmsheim und die SG Heddesheim. Den längeren Atem bewiesen dabei die Gäste, obwohl sie zur Pause mit 9:10 im Hintertreffen lagen. Eine beinahe unglaublich starke Abwehr in der zweiten Hälfte ließ lediglich sechs Gegentore zu, sodass die Grundlage für den 18:16-Auswärtssieg gelegt wurde. Maike Korn (6/2) verbuchte dabei ein Drittel aller Heddesheimer Tore.

Das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen zwischen dem TSV Birkenau und dem TSV Rintheim hielt, was es versprochen hatte. Die Birkenauerinnen nutzten den Heimvorteil ideal aus, um nach der Pause (13:13) mit einem starken Zwischensprint auf 22:16 (42.) davonzuziehen. Davon erholten sich die Rintheimerinnen nicht mehr wirklich bis zum 29:26-Endstand. Im Meisterrennen ist das die berüchtigte Vorentscheidung zugunsten Birkenaus gewesen. Im Prinzip kann sich der alte und neue Spitzenreiter nur noch selbst schlagen.

Mia Wehrmeyer (11) auf Seiten der HSG Walzbachtal und Anja Gross (9/1) vom TV Brühl lieferten sich ein kleines Privatduell, das wie das komplette Spiel zugunsten der HSG ausging. Die Walzbachtalerinnen lagen von Beginn an in Front, deshalb ging der 34:31-Erfolg auch in Ordnung.

Rund eine Halbzeit Anlaufzeit benötigten die Verbandsliga-Männer des TSV Handschuhsheim, um ihrer Favoritenrolle gegen den TV Germania Großsachsen II gerecht zu werden. „Wir hatten keinen Zugriff in der Abwehr und vorne viele Freie liegenlassen“, sagte Matthias Bitz.

Mit der zweiten Hälfte zeigte sich der TSV-Coach dagegen zufrieden: „Dann haben wir uns gefangen und eine ordentliche Abwehr gespielt sowie einfache Tore gemacht.“ Ein guter Torhüter tat sein Übriges, damit aus der knappen 17:16-Führung ein ungefährdeter 33:21-Heimsieg wurde.

Einen herben Rückschlag im Rennen um Rang zwei musste der TV Eppelheim hinnehmen. Zuhause gegen den TV Ispringen kostete eine ganz schwache Phase in der ersten Hälfte zwei Punkte. Mit der schweren Hypothek eines 10:22-Rückstands zur Pause kam der TVE zwar noch einmal nahe heran, konnte die 29:31-Niederlage aber nicht mehr verhindern.

Langsam aber sich muss sich der TSV Wieblingen aus dem Kampf um die Vizemeisterschaft verabschieden. Die 25:28-Niederlage am Samstag gegen die SG Nußloch war vermutlich zu viel, um noch einmal oben ranzukommen. „Alles in allem sind wir an uns selbst gescheitert“, sagte Marco Widmann. Der Wieblinger Trainer meinte angesichts des zeitweise großen Rückstands: „Das Aufraffen gegen Ende kam etwas zu spät.“ Nußlochs bekanntes torhungriges Duo Buse/Bonelli war mit zusammen 17 Toren spielentscheidend.

Einen weiteren Schritt in Richtung Sensation hat die HSG St.Leon/Reilingen gemacht. Der diese Saison von so vielen unglücklichen Umständen getroffene Absteiger könnte den Durchmarsch in die Landesliga tatsächlich noch verhindern. Der 32:27-Sieg gegen die TG Eggenstein hat die nächsten beiden Punkte gebracht, zum Dritt- und Viertletzten fehlen somit „nur“ noch drei Zähler.

Quasi jeden Restzweifel hat die HSG Weschnitztal beiseite gewischt. Der Spitzenreiter lag gegen die HSG Walzbachtal ab der 14. Minute durchgängig in Front (8:7). Über den gesamten Spielverlauf lieferten sich die beiden Spitzenteams ein regelrechtes Wettschießen, bei dem Walzbachtals Steffen Kinsch (11/4) zum erfolgreichsten Werfer auf der Platte avancierte. Weschnitztal hielt mit drei Scharfschützen dagegen – Timo Zehrbach (9), Aleksandar Mitrovic (8/2) und Gerrit Fey (8). Das reichte dem Spitzenreiter zum 39:35-Heimsieg.

In Sachen geworfener Tore (665) ist niemand besser als die SG Odenheim/Unteröwisheim. Damit hat der Aufsteiger nach 21 Partien exakt genau so viele Tore erzielt wie der Spitzenreiter aus Weschnitztal. Am Sonntagnachmittag kamen gegen den TSV Buchen ganze 42 Buden dazu, während es im eigenen Kasten nur 28 einschlug. Für die SG, bei der Lukas Hilpp (14/3) einen denkwürdigen Tag erlebte, ist der Klassenerhalt quasi erreicht.

Die Tabellenkonstellation ließ ein ausgeglichenes Spiel erahnen mit einem knappen Ergebnis. Das wurde es nicht. Trotz des Heimvorteils fand der HSV Hockenheim gegen den TSV Rintheim überhaupt nicht in seinen Rhythmus und hat mit 24:33 (11:13) verloren. Eine Bank war dabei Benjamin Westhauser (11/6), der wie schon so oft in dieser Runde, der erfolgreichste Rintheimer Torschütze war.

Einen letztlich erfolgreichen Abend erlebten die Verbandsliga-Frauen der HG Saase bei der TG Pforzheim II. Das aber erst in der zweiten Halbzeit, denn vor der Pause lief bei den Gästen wenig, bei den Gastgeberinnen dafür vieles zusammen. 4:11 lag Saase nach 21 Minuten und 8:13 nach 30 Minuten im Hintertreffen. Nach dem Seitenwechsel drehten Ronja Habermaier (9/4) und ihre Teamkolleginnen dafür richtig auf und gewannen letztlich sogar ungefährdet mit 31:23.

Nicht ganz so klar, aber dann doch im Stile einer Spitzenmannschaft holte der TV Edingen beim 28:25-Erfolg bei der TG Neureut zwei Punkte. Angeführt von Anuk Ermanth (8/1) könnten das zwei sehr wichtige Zähler auf dem Weg zur angestrebten Meisterschaft gewesen sein.

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich nichts vorzuwerfen. Gegen das Spitzenteam der HSG Weinheim-Oberflockenbach hielt der Tabellenfünfte die Begegnung bis in die Schlussphase hinein offen. Die 24:28-Niederlage ist ein achtbares Ergebnis.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

Birkenau gewinnt das vorgezogene Endspiel