Wiesloch sorgt schnell für klare Verhältnisse
Leimen. (bz) Man muss kein Handballexperte sein, um zu erkennen, wann das Derby zwischen der KuSG Leimen und der TSG Wiesloch entschieden wurde. „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekommen“, sagte Matthias Hambrecht zur 27:36-Niederlage seiner KuSG.
Bereits nach knapp neun Minuten legte der Trainer seine erste grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, um mit einer Auszeit die Welle, die über seine Sieben hinwegwollte, zu brechen. Das gelang aber erst mit einiger Verspätung. Aus dem 2:7 wurde in der Folge sogar ein 3:12 (16.) und Leimen drohte komplett einzubrechen. „Wir haben enorm konzentriert unser Tempospiel aufgezogen und da konnte der Gegner nicht mithalten“, sagte Noah Bausch.
Der Wieslocher Coach war umso zufriedener angesichts der Begleitumstände. Seine Mannschaft drohte im Vorfeld ohne eine ihrer beiden Torhüterinnen anreisen zu müssen. Letztlich meldeten sich Katharina Fiala und Lotte Reupert auf den letzten Drücker einsatzbereit und Erstgenannte hatte einen großen Anteil am Auswärtssieg. Bausch sagte: „Katharina war körperlich noch etwas fitter und hat uns 60 Minuten lang Rückhalt gegeben.“ Hinten machte die TSG folglich den Laden dicht und vorne wirbelten Alina Frick (10) und Johanna Ruß (8), die darüber hinaus reichlich Torvorlagen sammelte, nach Belieben.
Zur Pause war die Messe mehr oder weniger gelesen. „In der zweiten Halbzeit konnten wir zwar verkürzen, aber letztlich mussten wir uns verdient geschlagen geben“, so Hambrecht, für den das Ergebnis dennoch, „um drei bis vier Tore zu hoch ausgefallen ist.“ Der KuSG-Trainer zog das Positive aus der Niederlage und konstatierte: „Phasenweise haben wir gezeigt, was wir können und darauf gilt es für nächste Woche aufzubauen.“
Rein gar nichts hatte verständlicherweise Bausch auszusetzen. Er fasste zusammen: „In der zweiten Hälfte haben wir den Vorsprung souverän gehalten, weshalb der Sieg nie gefährdet war.“ Seine TSG hat sich mit dem Derby-Erfolg als erster Verfolger des Spitzenduos aus Birkenau und Rintheim in Position gebracht und darf kommenden Samstag die verlustpunktfreien Birkenauerinnen empfangen.
KuSG Leimen: Terlinden, Schnepf-Spieß 1/1, Kessler 2, Koch 4, Gebhardt, Karl 1, Ködel 3, Schneider 7/1, Karrer 3, Wacker 2, Kelekhsashvili, Siebert 2, Schneider, Klotz 2.
TSG Wiesloch: Fiala, Funk, Wieland, Lies 2, Schupp 1, Rudolph 5, Winnewisser 1, Reupert, J. Ruß 8/2, L. Ruß 1, Frick 10, Kuhn 3, Arslan 5, Neuner.
