Von Leimen nach Nußloch

  18.09.2024    Spieltechnik
Oberligen: Matthias Hambrecht coacht jetzt die Nussis – Rot-Malscher Oberliga-Männer setzen auf mannschaftliche Geschlossenheit – Birkenau und Rintheim gehören bei den Frauen zu den Favoriten – Bei den Männern steht die SG Heddesheim hoch im Kurs

Karlsruhe. (bz) Fast fünf Monate dauerte die Sommerpause, am Wochenende wird endlich wieder Handball gespielt in den Hallen des Badischen Handball-Verbands. Bis Anfang Mai 2024 läuft die neue Saison, die von den Oberligen abwärts mal wieder viel Spannung verspricht.

Bei den Oberliga-Frauen gehen zwölf Mannschaften ins Rennen um die Meisterschaft. „Favoriten sind für mich der TSV Birkenau und der TSV Rintheim“, sagt Matthias Hambrecht. Der neue Trainer der SG Nußloch ist in dieser Liga, die bis zum Ende vergangenen Runde noch als Badenliga firmierte, ein alter Hase. Bis ins Frühjahr hinein coachte Hambrecht die KuSG Leimen, auf die diese Saison als Gegner trifft.

Bis es zum Derby am 15. Dezember kommt, steht allerdings fast die komplette Vorrunde an. Bei den Nussis verfolgt er das Ziel, „aus einer neu zusammengestellten Mannschaft ein Team zu formen und uns in der Liga zu halten.“

Da kommenden Sommer die Verschmelzung der drei baden-württembergischen Verbände und somit auch Neueinteilungen der Ligen anstehen, hat dies direkten Einfluss auf die aktuelle Saison. Einen detaillierten Überblick dazu gibt es in den Durchführungsbestimmungen auf der Homepage des Badischen Handball-Verbands.

Neu in Leimen ist Kai-Uwe Steinhauser, der in der vergangenen Runde die A-Juniorinnen der Flames trainierte. „Wir wollen so schnell wie möglich Punkte einfahren, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben“, sagt er und peilt, „eine Platzierung zwischen Rang sechs und sieben an“. Großes Pech hatte Kristina Klotz, die sich in einem Testspiel das Kreuzband gerissen hat und die komplette Saison ausfällt. Zum Auftakt dürfen die Leimenerinnen in der heimischen Sportparkhalle die HSG Walzbachtal begrüßen.

Ebenfalls neu angeleitet werden die Frauen des TSV Rot-Malsch. „Glücklicherweise durfte ich einen kompletten Kader ohne Ab-, oder Zugänge übernehmen“, sagt Iva Mollova. Die Trainerin ist voller Vorfreude auf 2024/25, hat die Vorbereitungsphase genutzt, um ihre Schützlinge besser kennenzulernen und darf sich am Samstag beim TSV Rintheim direkt bei einem Mitfavoriten beweisen.

Ein Kandidat für das Verfolgerfeld ist die TSG Wiesloch. „Wir wollen unsere beiden jungen Neuzugänge Lara Dierolf und Anne Simeth schnell integrieren und weiter stark auf die Jugend setzen“, sagt Noah Bausch, der die TSG zusammen mit Nils Trautner trainiert. Die Vorbereitung verlief ganz nach dem Geschmack der beiden und folglich ist die Hoffnung groß, am Sonntag mit einem Heimsieg gegen den TV Brühl zu starten.

Die Aufsteigerinnen des TV Edingen bekommen mit der SG Heddesheim direkt einen starken Gegner vorgesetzt und somit einen Vorgeschmack auf das, was sie dieses Jahr erwartet.

Mit dem Heimvorteil im Rücken darf sich die SG Heidelsheim/Helmsheim gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach etwas ausrechnen. Erste Spieltage sind aber immer für ganz große Überraschungen gut.

In der Männer-Oberliga scheint dieses Jahr die SG Heddesheim die besten Karten zu haben. „Die Meisterschaft führt nur über Heddesheim“, ist sich Sebastian Thome sicher. Der Trainer des TSV Rot-Malsch erwartet aber keinen Spaziergang für die Löwen, „aufgrund der engen Leistungsdichte in der Liga wird es nicht einfach.“

Von solchen Gipfelstürmen verbietet es sich in Rot-Malsch zu träumen. „Bei uns geht es darum weiterhin mit eigens ausgebildetem Personal eine gute Rolle zu spielen“, sagt Thome, der gerne eine Platzierung zwischen Rang sechs und acht erreichen würde. Er meint: „Unter Berücksichtigung, wie viele Kontrahenten aufgerüstet haben wird das schwierig für uns, aber nicht unmöglich.“

Um dafür bestens in Schuss zu sein, hat der TSV-Coach die Vorbereitung in drei Phasen unterteilt. „Individuelle Einheiten nach Vorgabe, Fokus auf handballerische Athletik sowie Fokus auf Spieltechnik“, zählt Thome auf und erläutert, „dass der Spaß dabei nie zu kurz kommen darf.“ Seine Spieler haben es mit Präsenz zurückgezahlt – die Trainingsbeteiligung lag bei über 85 Prozent.

Die hoch eingeschätzten Heddesheimer gastieren am Sonntag bei der HSG Ettlingen. Dort sind die Löwen großer Favorit, aber die HSG wird auf den Fakt des ersten Spieltags setzen. So früh kann nicht alles reibungslos funktionieren und deshalb ist es vielleicht gar nicht so schlecht für die Ettlinger, gleich jetzt einen Meisterschaftskandidaten zu empfangen.

Ebenfalls das Zeug zu einer Spitzenplatzierung hat der TV Hardheim. Er startet bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Das ist ebenfalls kein einfacher Auftakt, zumal man sich auf zweite Mannschaft generell nicht so gut einstellen kann.

Spannung versprechen die Duelle zwischen der SG Heidelsheim/Helmsheim gegen die HSG Weschnitztal sowie der TV Friedrichsfeld gegen den TSV Knittlingen.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.

BHV Pressereferent