Ungemein wichtig
Karlsruhe. (bz) Wäre da nicht die völlig misslungene Anfangsphase gewesen, die TSG Wiesloch hätte bestimmt etwas mitgenommen von der SG Heidelsheim/Helmsheim. So aber musste der Frauen-Badenligist mit einer bitteren 27:28-Niederlage die Heimreise aus Mittelbaden antreten.
Nach fünf Minuten und beim Stand von 0:4 reagierte Noah Bausch. „Wir haben die Anfangsphase völlig verschlafen“, sagte der TSG-Coach, der früh die grüne Karte zog und präzisierte: „Wir hatten keinen Zugriff und haben 20 Minuten gebraucht, ehe wir im Spiel waren.“ Der höchste Rückstand war ein 4:13 (19.), danach kamen die Wieslocherinnen Tor um Tor heran. „Lotte Reupert im Tor hat sehr stark pariert und Alina Frick stach im Angriff mit ihrer Wucht heraus“, sagte Bausch weiter, der damit haderte, „dass in unserem vorletzten Angriff der Ball an den Pfosten ging und der Gegner im Anschluss traf.“
Souverän war es nicht, dafür ungemein wichtig. Erst mit der Schlusssirene durfte sich die SG Nußloch ihrer zwei Punkte gegen die HSG St.Leon/Reilingen sicher sein. 21:19 (12:10) endete das Derby, in dem die „Nussis“ Mitte der zweiten Hälfte sogar mit 15:17 in Rückstand gerieten. Am Ende gab die konsequent zupackende Abwehr den Ausschlag zugunsten der Nußlocherinnen, die einen Big Point im Abstiegskampf einfuhren, während die HSG weiterhin punktlos das Tabellenende ziert.
Die KuSG Leimen stemmte sich mit allem was sie hatte gegen den TSV Rintheim. Letztlich erwies sich der verlustpunktfreie Tabellenführer als zu stark. Beim 12:13 zur Pause schien noch alles drin für die KuSG, die nach der Pause das hohe Tempo des TSV nicht mehr mitgehen konnte (25:32). „Anfang der zweiten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht“, sagte Matthias Hambrecht. Leimens Trainer sah gegen Ende eine Leistungssteigerung, „diese hat aber nicht gereicht, um den Rückstand aufzuholen.“
Die HSG Walzbachtal hat gegen die HG Königshofen/Sachsenflur die 40-Tore-Marke geknackt und mitten in der englischen Woche einen wichtigen Erfolg gefeiert. Der 40:28-Sieg an Allerheiligen hat die HSG vor dem Heimspiel am Samstag gegen die SG Heddesheim auf den achten Rang klettern lassen.
Zuhause gegen die Löwinnen folgte ein 25:22-Sieg und somit binnen vier Tagen der Sprung ins Tabellenmittelfeld. Kerstin Kloss ragte mit 14 Toren deutlich heraus und verwandelte alle Siebenmeter, zu denen sie antrat. Es war gleichzeitig eine große Willensleistung der Walzbachtalerinnen, die zur Pause noch mit 12:14 im Hintertreffen lagen.
Mitten in der englischen Woche hat der Männer-Badenligist TSV Rot-Malsch einen Punkt gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II geholt. Das 26:26 (15:14) dürfte unterm Strich in Ordnung gegangen sein, da sich beide Teams mit ihren Führungen regelmäßig abgewechselt haben.
Für den TSV endete die Drei-Spiele-Woche mit einem ganz wichtigen 28:24-Erfolg bei der HSG Ettlingen. Binnen acht Tagen hat sich die Truppe von Sebastian Thome aus dem Tabellenkeller gehievt und fünf ihrer sechs Pluspunkte in diesem Zeitraum ergattert. In Ettlingen spielte sich Maximilian Hornstein in einen regelrechten Rausch und steuerte 13 Treffer zum Auswärtssieg bei.
Diese Mal brachte die heimische Schauenburghalle kein Glück. Die 31:36-Niederlage gegen den TSV Birkenau war die erste in der laufenden Runde für die TSG Germania Dossenheim zuhause. „Nach 20 guten Minuten und einer Fünf-Tore-Führung hatten wir einen Bruch in unserem Spiel“, sagte Christopher Körner. Der TSG-Trainer bemängelte, „dass wir keinen Zugriff in der Abwehr mehr hatten und deshalb nicht ins Spiel zurückgefunden haben.“ Die Niederlage wirft aber niemanden um in Dossenheim. Der Trainer hält fest: „So etwas passiert. Weiter geht´s.“
Auswärts tut sich die TSG Wiesloch viel schwerer. So mal wieder zu beobachten am Sonntagabend, als die TSG mit einer 22:29-Niederlage im Gepäck die Heimreise von den Handball Wölfen Plankstadt antreten musste. Das lag zu einem Großteil daran, dass sie kein Mittel gegen Plankstadts zwölffachen Torschützten Julian Maier fand.
Bei einem Remis stellt sich immer die Frage, ob es jetzt ein gewonnener oder ein verlorener Punkt für eines der beiden Teams gewesen ist. Weder noch und beides zugleich darf man beim 25:25 (11:10) zwischen dem TV Knielingen und dem TV Hardheim 1895 behaupten. Beide Mannschaften führten mehrfach, hatten einige Werfer in ihren Reihen, die fünf Mal oder öfters trafen und am Ende hätte jeder gewinnen können. Aus Sicht der Knielinger Hausherren war es vielleicht ein Tick ärgerlicher, da sie vier Minuten vor Schluss mit 25:23 führten und dann kein eigenes Tor mehr warfen.
Ganz schön strecken musste sich der TSV Amicitia Viernheim. Das Heimspiel des Spitzenteams gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II wurde alles andere als die erwartet klare Angelegenheit. Zur Pause lagen die Südhessen mit 16:17 zurück, berappelten sich aber schnell davon. In der Schlussphase bewies der TSV seine Klasse, indem er seinen Vorsprung von stets zwei, drei Toren bis zum 32:29-Endstand erfolgreich verteidigte.
Bis zum Schluss hat die SG Pforzheim/Eutingen II den Spitzenreiter maximal gefordert, brachte ihn ins Wanken, nur fallen wollte er nicht. Mit 32:30 setzten sich die Heddesheimer durch und beendeten das ganz schwierige Auswärtsspiel in der Goldstadt mit der Maximalausbeute von zwei Punkten. Mit nunmehr 12:0-Zählern wahrten die Löwen ihre weiße Weste, die kommenden Samstag in Plankstadt wieder übergezogen werden darf.
Große Freude herrschte am Sonntagabend beim TV Friedrichsfeld. Es gab auch allen Grund dazu, schließlich gelang mit 30:27 (14:12) gegen den TSV Knittlingen ein Erfolg gegen einen Mitkonkurrenten im Tabellenkeller. Bei der Suche nach dem Mann des Spiels wird man schnell fündig – Alexander Schreibers elf Tore waren unschlagbar.
Das Kellerduell der Männer-Verbandsliga endete erfreulich für die SG Nußloch. Der 25:24-Heimsieg gegen die HSG St.Leon/Reilingen war an Dramatik kaum zu überbieten. Den Schlusspunkt setzte Luca Köck mit dem vielumjubelten 25:24. Bester Akteur auf der Platte war Christian Buse mit zehn Toren.
Einen Rückschlag musste der TSV Wieblingen hinnehmen. Anstatt mit Minuspunkten am Spitzenreiter aus Weschnitztal dranzubleiben, müssen sich die West-Heidelberger vorerst mit Rang vier begnügen. Beim TV Ispringen unterlag der TSV mit 24:30 (11:13) und verlor die Partie aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte.
Der erhoffte Heimvorteil ging vollends auf. Finn Sander und Tim Lochbühler (je 7) marschierten beim 31:22-Heimsieg des TV Germania Großsachsen II gegen den TSV Buchen vorneweg. Den Vorsprung zur Pause (15:9) verwaltete „Saase“ in der Folge souverän.
Man hätte beinahe ein höheres Ergebnis erwarten dürfen, am Ende zählen aber nur die zwei Punkte für die HSG Weschnitztal, die ihre Spitzenposition mit einem 34:28 (17:11) gegen den TSV Rintheim gehalten hat. Den Ausschlag gab die Breite im Kader, sieben Akteure haben jeweils mindestens drei Tore geworfen. Dem konnte der TSV um seinen zehnfachen Torschützen Vincent Cotic nicht ganz folgen.
Wie immer, möchte man sagen, fielen reichlich Tore bei der SG Odenheim/Unteröwisheim. Dieses Mal aber mit dem deutlich schlechteren Ausgang für den Aufsteiger, der gegen die HSG Walzbachtal nichts zu bestellen hatte. Ganze 86 Treffer waren es in Summe, 34:52 (18:24) lautete das Endergebnis. Einen Tag für die Vereins-Geschichtsbücher erlebte Walzbachtals Simon Zengerle, der 19 Treffer beisteuerte.
Einen ganz wichtigen Heimsieg hat der HSV Hockenheim gegen die TG Eggenstein eingefahren. Das 37:26 (17:14) war gleichbedeutend mit dem zweiten Saisonsieg gegen einen vermeintlichen Konkurrenten im Kampf um einen Nichtabstiegsplatz.
Auf verlorenem Post standen die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim bei den Rhein-Neckar Löwen. Bei der 16:31-Niederlagen hatten die Schriesheimerinnen keine wirkliche Chance und mussten die Löwinnen in der Tabelle vorerst davonziehen lassen.
Mehr oder weniger ein Spaziergang wurde der 37:12-Auswärtssieg des HC Mannheim-Vogelstang bei der Turnerschaft Mühlburg. Zur Pause stand es 18:2 und man musste eine komplette Demontage befürchten, doch die Gäste konnten im zweiten Abschnitt einen Gang runterschalten und taten das auch.
Im Stile einer Spitzenmannschaft hat die TG Neureut ihre Heimaufgabe gegen den TSV Rintheim II gelöst und dabei ein paar schwierige Situationen überstanden. Dank des 24:21-Erfolgs bleibt die TG zumindest nach Pluspunkten an der Spitze und darf kommenden Samstag zum Gipfeltreffen nach Edingen fahren.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.
