Unfassbare Leistungssteigerung
Karlsruhe. (bz) Manche Ergebnisse sind kaum zu erklären. Eigentlich musste man mit einer Packung für die Oberliga-Männer des TSV Rot-Malsch beim Spitzenteam der SG Pforzheim/Eutingen II rechnen. Doch es kam anders.
Nach vier Niederlagen in Folge knüpfte der TSV an seine mitunter starken Leistungen davor an und ergatterte ein 31:31-Remis in der Goldstadt. Dieser Punkt ist umso mehr wert, wenn man bedenkt, dass die Thome-Sieben mit einem Vier-Tore-Rückstand in die letzten 20 Minuten ging.
Ebenfalls unentschieden endete das Gastspiel der TSG Wiesloch bei der HSG Ettlingen. Beim 24:24 (11:11) lagen die Wieslocher in der zweiten Hälfte fast komplett knapp in Front. „Es war, wie das Ergebnis vermuten lässt, ein sehr ausgeglichenes Spiel“, sagt Michael Peitz. Der TSG-Trainer freute sich besonders für seinen Torhüter Moritz Haubrok, „der in der letzten Aktion des Spiels einen Siebenmeter von Johannes Milbich gehalten hat.“
Ganz tief durchatmen durften die Handball Wölfe Plankstadt am Samstagabend. Gegen den TV Friedrichsfeld schüttelten die Wölfe die Verunsicherung der vergangenen Wochen ab und schlugen das Schlusslicht letztlich souverän mit 30:21 (18:10). Plankstadts Axel Schöffel erwies sich am treffsichersten (7).
Lange Zeit lag der Spitzenreiter zurück und drohte gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim zwei wichtige Punkte zu verspielen. Doch als es darauf ankam, waren Gianluca Pauli (8) und seine Mitstreiter zur Stelle. Die Endphase des Spitzenspiels gehörte ganz klar der SG Heddesheim, die mit 26:23 siegte und damit einen Meilenstein auf dem möglichen Weg zum Oberliga-Titel erreichte.
Einen regelrecht offenen Schlagabtausch lieferten sich der TSV Knittlingen und die HG Oftersheim/Schwetzingen II. 68 Tore teilten sich ganz knapp zugunsten des TSV auf (35:33). Auf beiden Seiten stach je ein Akteur mit weitem Abstand heraus. Knittlingens Sakda Choetchim und HGO-Akteur Maximilian Kuhlee trafen je 15 Mal.
Nicht überraschend, aber trotzdem in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten war der 30:22-Erfolg des TV Knielingen bei der HSG Weschnitztal. Für die Knielinger ist nach diesem Wochenende der Blick auf die Tabelle obendrein ein gutes Stück angenehmer geworden.
Sieben verschiedene Torschützen mit drei oder mehr Treffern bildeten die Grundlage für den 29:27-Sieg des TSV Amicitia Viernheim gegen den TV Hardheim 1895. Die Südhessen bestätigten damit ihre aktuellestarke Form und rücken den Hardheimern bis auf einen Zähler auf die Pelle.
Immerhin die 40 Gegentor-Marke konnten die Oberliga-Frauen der KuSG Leimen verhindern. Dennoch war erwartungsgemäß nichts drin gegen den TV Edingen beim 15:39 (8:18). Die Edingerin Sophia Niesel drückte der Partie mit zwölf Treffern ihren Stempel auf.
Im ersten Spiel nach Noah Bausch hat die TSG Wiesloch sehr souverän zwei Punkte aus Nußloch entführt. Das Derby wurde zu einer klaren Angelegenheit für Nils Trautners Sieben, die bei den Nussis ein 40:31 (18:13) eingefahren und dabei elf verschiedene Torschützinnen gestellt hat.
Das 31:31-Unentschieden zwischen der HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach und dem TSV Rintheim ist gefühlt ein Sieg für die Gastgeber. Acht Minuten vor Schluss stand es schier aussichtslos 24:31, ehe die HSG zur ganz großen Aufholjagd ansetzte. Miriam Müller glückte fünf Sekunden vor Schluss der vielumjubelte Ausgleich.
Die meiste Zeit über hatte der TSV Birkenau das Geschehen beim TV Brühl im Griff. Der Favorit führte stets, wenn auch zur Pause alles andere als deutlich mit 13:10. Im zweiten Abschnitt verwaltete der TSV gekonnt die Führung und schraubte selbige bis zum 25:19-Endstand in die Höhe.
22:24 (11:13) unterlagen die Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim dem HSV Hockenheim. „Soweit war es ganz ordentlich“, beginnt Sebastian Metzler mit seiner Analyse. Der Eppelheimer Trainer sah vor allem die Abwehr, „deutlich verbessert im Vergleich zum Hinspiel“, als seine Mannschaft mit 28:35 unterlag.
Das Problem am Samstag betraf das eigene Angriffsspiel. „Wir haben uns gegen die offensive Deckung der Hockenheimer schwergetan und mussten vieles aus dem Stand lösen“, beklagte sich Metzler über zu wenig Esprit und über, „zu viele Unkonzentriertheiten, weil wir einige Bälle zu leichtfertig weggeworfen haben.“
Mit dem TSV Handschuhsheim und dem TSV Wieblingen sind der Primus und sein Verfolger am Sonntag ohne Punkte geblieben.
Handschuhsheim verlor bei der HSG Bruchsal/Untergrombach höchstdramatisch mit 32:33 (13:15). HSG-Mann David Kolb und TSV-Schütze Marvin Frank lieferten sich mit je 14 Treffern ein hochklassiges Privatduell.
Richtiggehend unter die Räder gekommen ist der TSV Wieblingen gegen den TSV Rintheim. Die 24:33-Pleite in eigener Halle ist eine der größten Sensationen dieser Spielzeit. „Am Ende ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen, aber wenn man in den letzten zehn Minuten acht Fehlpässe spielt, kann es gegen eine so gut ausgebildete Mannschaft wie Rintheim schnell gehen“, fasste Wieblingens Trainer Marco Widmann zusammen.
Die SG Nußloch hat gegen den TV Schriesheim mit 27:31 (14:18) den Kürzeren gezogen und musste den Sturz ans Tabellenende hinnehmen. „Wir haben verdient verloren, weil wir es Schriesheim ermöglicht haben zu einfachen Tore zu kommen“, sagte André Geisweid. Der Nußlocher Trainer beklagte außerdem den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall Lukas Förchs, „damit haben uns natürlich acht, neun Tore gefehlt.“
Die Rote Laterne an Nußloch weitergegeben hat die TSG Germania Dossenheim. Zuhause gegen den TV Ispringen gelang der lange ersehnte doppelte Punkterfolg und dafür legten die Hausherren eine famose Aufholjagd hin. 20:25 langen sie nach 42 Minuten zurück und schafften es dennoch mit 30:29 zu gewinnen. Dossenheims Nils Krause war der Mann des Tages (10).
Komplett unter die Räder gekommen ist Saase3 Leutershausen. Bei der SG Eggenstein-Leopoldshafen lief überhaupt nichts zusammen, der Zwölfte unterlag beim Elften mit 20:41 (12:22).
Am Ende wurde es eine klare Sache. 32:24 (12:11) setzte sich der TSV Birkenau im Verfolgerduell gegen die HSG Walzbachtal durch. Gleichzeitig überflügelte der TSV den Konkurrenten in der Tabelle, grüßt jetzt vom dritten Rang und bleibt hartnäckig hinter Handschuhsheim und Wieblingen in Lauerstellung.
Die minimale Chance auf eine Überraschung war nach spätestens zwölf Minuten dahin. 5:10 lagen die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim zu diesem Zeitpunkt bei der SG KIT/MTV Karlsruhe zurück. Über ein 14:21 zur Pause bis zum 27:42-Endstand vergrößerte sich der Rückstand sukzessive.
Diese erste Halbzeit gilt es ganz schnell zu vergessen. Lediglich drei Tore erzielte die HSG St.Leon/Reilingen II in diesem Zeitraum bei der HG Königshofen/Sachsenflur. Am Ende stand eine klare HSG-Niederlage mit 16:24 zu Buche.
Einen klassischen Start-Ziel-Sieg feierte Saase3 Leutershausen gegen die Turnerschaft Mühlburg. Das 31:14 (12:5) war geprägt von Manuela Reisigs Galavorstellung (12).
Einen Rückschlag mussten die Frauen des TSV Handschuhsheim hinnehmen. Die 19:25-Niederlage bei der TG Pforzheim II lässt auf eine schwache Offensivleistung schließen. Dagegen hatten die Rhein-Neckar Löwen mit dem TSV Rintheim II keinerlei Probleme und setzten sich mit 34:19 (15:11) durch.
