„Tun uns gegen stärkere Gegner leichter“
Karlsruhe. (bz) So lässt sich Ostern feiern. Die Oberliga-Männer des TSV Rot-Malsch haben gegen den TSV Amicitia Viernheim mit 33:28 (13:16) gewonnen und damit das zweite respektable Ergebnis in Folge eingefahren. Dabei drehten die Rot-Malscher im zweiten Durchgang auf und gewannen selbigen äußerst überzeugend mit 20:12.
„Anscheinend tun wir uns gegen vermeintlich stärkere Gegner leichter“, sagte Sebastian Thome. Der TSV-Trainer sah eine Woche nach dem 31:31-Coup gegen Pforzheim/Eutingen II, „eine super Mannschaftsleistung gegen starke Viernheimer, die zuletzt alles gewonnen haben.“
Es hat nicht viel gefehlt und die SG Heidelsheim/Helmsheim wäre gegen den TV Friedrichsfeld böse gestolpert. Über weite Strecken lag der Drittplatzierte zurück, zur Pause mit 13:16, doch als es darauf ankam, zeigte die SG ihre Klasse und behielt mit 28:26 beide Zähler zuhause.
Die vermeintlich hohe Hürde erwies sich für den Spitzenreiter als maximal eine kleine Stufe. Die SG Heddesheim sorgte beim heimstarken TV Hardheim 1895 rasch für klare Verhältnisse und führte zur Pause bereits beruhigend mit 19:12. In Halbzeit zwei spielten die Löwen das Geschehen problemlos bis zum 34:25-Auswärtserfolg runter.
Die SG Pforzheim/Eutingen II hat ihre Hausaufgabe erfolgreich erledigt. Der Zweitplatzierte musste beim TV Knielingen zwar bis in die letzten Minuten hinein alles geben um die zwei Punkte mitzunehmen, letztlich setzte sich aber die Klasse der Goldstädter durch. Über ein 15:14 zur Pause führten sie nach 40 Minuten mit 21:17, ehe sie fünf Minuten vor der Schlusssirene den 24:24-Ausgleich hinnehmen mussten. Dann folgte ein unnachahmlicher 4:0-Lauf, der den 28:24-Auswärtssieg besiegelte.
Eine formidable Offensivleistung bescherte der HG Oftersheim/Schwetzingen II beide Punkte gegen die HSG Weschnitztal. 37:31 (17:16) gewann die HGO und hält die HSG somit bis zum Saisonende auf Distanz. Thorsten Zimprich bei Oftersheim/Schwetzingen und Christian Buse bei Weschnitztal waren mit jeweils acht Treffern die besten Schützen auf der Platte.
Mehr als nur einen Achtungserfolg erzielten die Handball Wölfe Plankstadt mit ihrem 32:28-Sieg gegen die HSG Ettlingen. Dabei fing es aus Wölfe-Sicht erschreckend an – sie lagen nach 16 Minuten mit 5:10 im Hintertreffen. Davon erholten sie sich jedoch rasend schnell und drehten den Spielstand bis zur Halbzeitpause in eine 15:11-Führung. Auf dieser Euphoriewelle ritten die Gastgeber ihrem Heimsieg entgegen und haben somit den Anschluss an die Teams ab Rang elf hergestellt.
Regelrecht die Luft ausgegangen ist den Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch zuhause gegen die HSG Walzbachtal. In der 43. Spielminute lagen die Schützlinge von Nils Trautner noch mit 30:25 in Front und schienen auf dem Weg zu einem souveränen Heimsieg. Doch genau ab diesem Moment kam es zum Bruch und ein 0:7-Lauf wurde zum Anfang vom Ende, Wiesloch verlor mit 32:35 gegen das Spitzenteam. „Dann kippte das Spiel leider komplett“, sagte Trautner und erläuterte, „wir wurden zu hektisch, Walzbachtal agierte effektiver und hat die Partie konsequent zu Ende gespielt.“
Bereits am Mittwoch gibt es die Chance zur Wiedergutmachung. Dann gastieren die Wieslocherinnen bei der KuSG Leimen (Anwurf, 20.15 Uhr). „Dort müssen wir an die starke Anfangsphase vom Samstag anknüpfen“, weiß Trautner genau, wie es etwas mit den zwei Punkten werden soll.
Die auch in der Höhe zu erwartende 15:37-Niederlage der KuSG Leimen bei der SG Heidelsheim/Helmsheim eröffnete den Samstag. Für die SG war der Sieg wichtig, um ihre gute Ausgangslage für Rang sieben zu behalten.
Abschießen lässt sich die SG Nußloch nie. Niederlagen gibt es dennoch in Serie, so auch am Sonntag beim TV Edingen mit 23:27 (10:13). Edingens Sophia Niesel war mal wieder bester Werferin ihrer Mannschaft. Von den Nussis hielt Lilly Schweinoch (8) stark dagegen.
Der TSV Rintheim macht die Liga mega spannend. Dank des 26:21-Erfolgs gegen den Spitzenreiter SG Heddesheim haben die TSV-Frauen dafür gesorgt, dass die Teams an der Spitze ganz zusammenrücken. Julia Ahlbrand hatte mit acht Treffern einen großen Anteil am Rintheimer Coup.
Dieses Spiel kann man nur als verrückt beschreiben. Die Verbandsliga-Männer des TV Schriesheim haben gegen das Spitzenteam des TSV Birkenau 19 Sekunden vor Schluss den vermeintlich entscheidenden Gegentreffer zum 28:30 hinnehmen müssen. Doch irgendwie gelang es „Schriese“ sieben Sekunden vor Schluss auf 29:30 zu verkürzen, dann noch einmal an den Ball zu kommen und einen Siebenmeter zu bekommen, den Daniel Baron zum 30:30-Endstand verwandelte und so einen Jubelsturm entfachte.
Das Derby-Kellerduell wurde zur klaren Angelegenheit für Saase3 Leutershausen Handball III. Beim 35:20 (17:9) ließ S3L der TSG Germania Dossenheim nicht den Hauch einer Chance. Ami Thron ragte mit acht Treffern heraus.
Nur ganz wenig hat dem TV Eppelheim gefehlt und er hätte die Liga aufhorchen lassen können. Letztlich mussten sich die Schützlinge von Sebastian Metzler aber mit einer knappen 27:28-Niederlage auf den Heimweg vom TSV Rintheim, bei dem Friedrich Krüger mit 13 Toren überragte, machen.
Beinahe wäre der Spitzenreiter ins Stolpern gekommen. Meistens lag der TSV Handschuhsheim gegen die SG Eggenstein-Leopoldshofen klar in Front, in den Schlussminuten büßten die Löwen aber fast ihren kompletten Vorsprung, zur Pause stand es 16:7, ein. Am Ende holten sie beim 25:23 dennoch beide Zähler und nur darauf kommt es an. „Dank des klaren Vorsprungs haben wir das Ergebnis über die Zeit gebracht“, pustete TSV-Trainer Matthias Bitz tief durch.
Aus Sicht des TSV Wieblingen hat sich der zuletzt etwas schwächere Eindruck der eigenen Form bei der HSG Walzbachtal bestätigt. Von Beginn an liefen die Wieblinger einem Rückstand hinterher und verloren daher wenig überraschend mit 23:34 (11:16). „Es lief überhaupt nichts zusammen“, sagte Marco Widmann. Der TSV-Trainer ging selbst angeschlagen in die Partie und musste fünf weitere ausgefallene Spieler ersetzen. Er fasste zusammen: „Das war einfach zu viel für uns und nicht mehr aufzufangen.“
Jetzt wird es ganz schwierig für die SG Nußloch noch den letzten Tabellenrang zu verlassen. Beim TV Ispringen unterlag die SG mit 24:31 (9:16). Dabei fand sie kein Mittel gegen Ispringens Julian Rost (12).
Die bekannt starke Offensive der HSG Bruchsal/Untergrombach stellte den HSV Hockenheim ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben. Deshalb überrascht der 35:30-Auswärtssieg keineswegs. Die Bruchsal/Untergrombacher Alexander Klimovets sowie Jakob Lamminger trafen nahezu nach Belieben und erzielten jeweils neun Tore.
Ganz ordentlich aus der Affäre gezogen haben sich die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim gegen den HC Mannheim-Vogelstang. Die 27:35-Niederlage des Drittletzten gegen den Spitzenreiter, der sich erst in den letzten zehn Minuten sicher fühlen durfte, kann sich sehen lassen.
Große Freude herrschte beim TSV Handschuhsheim. Das 25:21 (11:12) gegen die HG Königshofen/Sachsenflur war ein Sieg des Willens gegen einen in der Tabelle besser platzierten Konkurrenten.
Einen herben Rückschlag musste Saase3 Leutershausen Handball hinnehmen. S3L verpasste die mögliche Tabellenführung und steht nach der 25:28-Niederlage bei der TG Neureut vorerst auf dem dritten Rang.
Das Duell zweier Zweitvertretungen ging knapp an die TG Pforzheim II. Sie setzte sich beim TSV Rintheim II mit 25:22 (13:11) durch.
14:47 (5:27) unterlag die Turnerschaft Mühlburg der SG KIT/MTV Karlsruhe. Beim munteren Toreschießen durften Lilia Oost (11) sowie Silja Kahmann (9) beinahe nach Belieben zuschlagen und den fest eingeplanten Sieg mit reichlich Toren garnieren.
