„Schriese“ lässt Dossenheim keine Chance

  25.03.2025    Spieltechnik
Der TV siegt im Lokalderby gegen die TSG Germania mit 29:20 – Handschuhsheim gibt sich keine Blöße gegen Eppelheim – Viernheim macht die Männer-Oberliga spannend – Walzbachtal rückt in der Frauen-Oberliga auf – Vier-Punkte-Wochenende für Oberliga-Frauen des TSV Rot-Malsch

Karlsruhe. (bz) Die Oberliga-Frauen des TSV Rot-Malsch haben ihr Doppelspieltagwochenende ideal gestartet. In einer torarmen Begegnung gegen den TV Brühl behielten sie am Freitagabend mit 19:18 (12:10) hauchdünn die Oberhand.

Am Sonntag folgte gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach ein 30:25-Sieg für die Sieben von Iva Mollova, die damit ihr Wochenende mit vier Punkten vergoldet und ihren fünften Rang vorerst abgesichert hat. Mara Müller legte mit 16 Toren eine denkwürdige Vorstellung hin.

Die Tabellensituation ließ auf einen Krimi schließen und es wurde einer zwischen dem TV Edingen und der SG Heidelsheim/Helmsheim. Das bittere 29:31-Ende gab es für den TV, der acht Minuten vor Schluss noch mit 26:24 führte, dann aber gegen die Schlussoffensive der SG nichts entgegen zu setzen hatte.

Der große Gewinner des Spieltags ist die HSG Walzbachtal. Im Verfolgerduell siegte sie beim TSV Rintheim auf dramatische Art und Weise mit 26:25 (11:12). Über weite Strecken lag der TSV knapp in Front, doch in der entscheidenden Schlussphase bewiesen die Walzbachtalerinnen ein kleines bisschen mehr Nervenstärke. Somit ist der Meisterschaftskampf noch spannender geworden, da Walzbachtal einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.

Eine Meisterleistung in der Defensive legte den Grundstein für den TSV Birkenau beim 22:17-Sieg gegen die SG Heddesheim. Einen Tabellenführer bei nur 17 erzielten Treffern zu halten, ist herausragend. Darüber hinaus erwischte Jacqueline Tines einen Sahnetag und netzte zehn Mal ein.

Es musste eine enorme Leistungssteigerung in Halbzeit zwei her, um eine Enttäuschung abzuwenden. Die Oberliga-Männer der TSG Wiesloch lagen beim Schlusslicht TV Friedrichsfeld zur Pause mit 10:16 im Hintertreffen. Der längere Atem bescherte der TSG schließlich einen 29:24-Erfolg. In der Tabelle scheint ein einstelliger Rang abgesichert zu sein, von nun an geht es darum, im besten Fall noch Platz fünf zu erreichen.

Es ist gar keine gute Phase, in der sich der TSV Rot-Malsch gerade befindet. Zuhause gegen den Vorletzten HSG Weschnitztal, bei der Christian Buse mit zehn Treffern brillierte, kassierte der TSV am Samstag eine klare 22:31-Niederlage und somit die vierte Pleite hintereinander.

Darauf deutete zur Pause beim Stand von 10:10 nichts hin. „In der ersten Halbzeit haben wir noch gut mitgehalten“, sagte Sebastian Thome. Der TSV-Trainer sah danach jedoch nichts mehr, was ihn zufriedenstellte: „Wir haben alles vermissen lassen was uns ausmacht und mit so einer Leistung hast du gegen keinen Gegner in dieser Liga eine Chance.“

Der TSV Amicitia Viernheim hat am Freitagabend für ganz viel neue Spannung in der Oberliga gesorgt. Das Derby gegen die SG Heddesheim wurde zu einer eindrucksvollen Vorstellung der Südhessen, die über ein 14:10 zu Pause einem 26:23-Erfolg entgegenstrebten. Aufgrund der zwei Minuspunkte, die die Heddesheimer kassierten, haben sie ein kleines Stück des Vorsprungs auf die Verfolger eingebüßt, aber immer noch alles, sprich die Meisterschaft, in der eigenen Hand.

Knapp 15 Minuten konnten die Handball Wölfe Plankstadt mit der SG Heidelsheim/Helmsheim mithalten, ehe sich der Favorit sukzessive absetzte. Der 30:22-Sieg hat der SG dabei geholfen auf vier Punkte an den Spitzenreiter aus Heddesheim heranzurücken.

Den Heddesheimer Ausrutscher optimal ausgenutzt hat die SG Pforzheim/Eutingen II. Ihr Gastspiel beim TV Hardheim 1895 wurde genau zu der Art von Geduldsprobe, die man erwarten durfte. Nach 60 hochintensiven Minuten strichen die Goldstädter einen 29:28-Sieg und durften sich bestens gelaunt auf die weite Heimreise begeben.

Das war eine Ansage der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Der neue Neuntplatzierte legte gegen die viertplatzierte HSG Ettlingen ein regelrechtes Offensivfeuerwerk aufs Parkett und durchbrach die 40-Tore-Schallmauer. 40:34 (23:17) hieß es am Ende für die HGO, die in Maximilian Kuhlee ihren treffsichersten Akteur hatte (11). Das reichte aber nicht, um als erfolgreichster Schütze des Tages in die Statistik einzugehen, da Ettlingens Fabian Dykta 13 Mal einnetzte. Kuhlee und seine HGO-Kollegen werden es verschmerzen können, das Wichtigste sind schließlich die beiden gewonnenen Punkte.

Zwei mindestens genauso wichtige Zähler hat der TV Knielingen eingefahren. Im K&K-Duell schlug der TSV den TSV Knittlingen mit 34:26 (17:12). Die Partie war geprägt vom Privatduell des TV-Akteurs Philipp Reither (11) mit Sakda Choetchim (10) vom TSV. Die Knielinger machen mit dem Sieg einen Platz in der Tabelle gut und sind jetzt Zwölfter.

Acht Minuten benötigten die Verbandsliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II Anlaufzeit, dann fanden sie gegen die TG Pforzheim II ihren Rhythmus. Aus einem 4:7-Rückstand machte die HSG bis zur Pause eine 14:10-Führung und sackte schließlich dank eines 29:18 beide Zähler ein.

Viel hat nicht gefehlt zur großen Überraschung. Der TV Schriesheim hielt das Spitzenteam Saase3 Leutershausen Handball bei gerade einmal 21 Toren. Da den Schriesheimerinnen selbst aber lediglich 18 Torerfolge glückten, gab es eine knappe Niederlage.

Die Schlussphase gehörte den Rhein-Neckar Löwen. Deswegen reichte dem TSV Handschuhsheim auch nicht das zwischenzeitliche 16:13 (38.). 24:28 hieß es zum Schluss, Nathalie Sabisch von den Rhein-Neckar Löwen machte es zweistellig (10).

Ganz ordentlich hat sich der TSV Rintheim II gegen den HC Mannheim-Vogelstang geschlagen. Die 22:29-Niederlage des Vorletzten gegen die Spitzenmannschaft ist aller Ehren wert.

Von Beginn an nahm die Begegnung zwischen der TG Neureut und der Turnerschaft Mühlburg den erwarteten Verlauf. Die Gastgeberinnen setzten sich kontinuierlich ab und feierten mit einem 34:21-Sieg die Pluspunkte elf und zwölf der aktuellen Saison.

Zehn verschiedene Torschützen bei den Verbandsliga-Männern des TV Schriesheim im Gegensatz zu deren fünf bei der TSG Germania Dossenheim sprachen nach 60 Minuten am Freitagabend eine klare Sprache. Die Schriesheimer setzten sich souverän mit 29:20 (13:8) im Lokalderby, das sie ab der 20. Minute bestimmten, durch. „Nach einer guten ersten Viertelstunde haben wir zu viele technische Fehler gemacht", sagte Alex Eike, der Frank Schneider als TSG-Trainer abgelöst hat.

Während die Dossenheimer bei acht Pluspunkten stehenbleiben, hat sich der TV weiter im Mittelfeld festgesetzt. Abschließend sagte Eike: „Es war eine bittere Niederlage, die uns noch einige Baustellen aufzeigt.“

Wie man es von einem Spitzenreiter erwarten durfte, hat sich der TSV Handschuhsheim mit 31:25 (16:11) gegen den TV Eppelheim durchgesetzt. „Leider haben wir uns immer wieder selbst ein Bein gestellt und deshalb nicht deutlicher gewonnen“, sagte Matthias Bitz. Der Handschuhsheimer Trainer sah insgesamt, „einen verdienten Sieg.“

Sein Pendant zog das Positive aus der Niederlage: „Beim Tabellenführer ohne Harz antreten zu müssen, ist alles andere als einfach“, sagte Sebastian Metzler. Der Eppelheimer Trainer sprach seiner Mannschaft ein großes Lob aus: „Bis auf die Anfangsphase haben wir bewiesen, dass wir mithalten können.“

So ein hart errungener Sieg kann am Saisonende sehr viel wert sein. Der TSV Wieblingen bekam beim HSV Hockenheim nichts geschenkt und musste bis in die Schlusssekunden um die insgeheim sicher zwei eingeplanten Punkte zittern. 29:28 (15:15) lautete das Endergebnis für den TSV, der einen ganz großen Anteil am Auswärtssieg den treffsicheren Lukas Wolf und Alexander Güllicher, die beide je acht Tore erzielten, zu verdanken hat.

Die SG Nußloch hat sich, mal wieder, sehr gut aus der Affäre gezogen. Bei der drittplatzierten HSG Walzbachtal ließ sich das Schlusslicht zu keinem Zeitpunkt abschütteln und durfte angesichts der 26:31-Niederlage erhobenen Hauptes nach Hause fahren.

Saase3 Leutershausen Handball III schnupperte mehr als eine Halbzeit lang an einer großen Überraschung. 15:12 führte S3L zur Pause beim TV Ispringen, doch je länger die Partie dauerte, desto mehr drehte der TVI, bei dem die beiden Rosts Julian und Florian je acht Tore erzielten, auf.

Gegen diese Offensive war am Samstagabend kein Kraut gewachsen. Angeführt vom überragenden David Kolb (11) legte die HSG Bruchsal/Untergrombach ein Torfestival hin. 36:25 (17:11) schlug die SG Eggenstein-Leopoldshofen.

Das Verfolgerduell beim TSV Rintheim ging an den TSV Birkenau. Ein 31:28-Erfolg im Mittelbadischen sicherte den Birkenauern den dritten Rang, auf dem sie jetzt liegen und zwei Zähler Vorsprung auf Rintheim haben.

BHV Pressereferent