Heidelsheim/Helmsheim und Ettlingen machen den Deckel drauf

  02.05.2023    Spieltechnik
Die SG ist Badenliga-Meister – Verbandsliga-Männer der HSG sichern sich endgültig die Meisterschaft

Karlsruhe. (bz) Ehre, wem Ehre gebührt. Die SG Heidelsheim/Helmsheim hielt dem enormen Druck stand, das letzte Saisonspiel unbedingt gewinnen zu müssen, um sich die Meisterschaft in der Männer-Badenliga zu sichern. Gegen den nie einfach zu bespielende TSV Birkenau stand es zur Halbzeit 17:17 und die Meisterschaft damit auf des Messers Schneide. Angetrieben von André Ockert dreht die SG in der Schlussviertelstunde auf. Nach dem 24:25 warfen sich die Hausherren in einen Rausch und beendeten die Begegnung mit einem 8:3-Lauf. Das Endergebnis von 32:28 ist deshalb mehr als verdient für den neuen Badenliga-Meister.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen II hat alles versucht, es hat aber nicht sollen sein. Gegen den TV Hardheim 1895 hielt der Drittletzte aufopferungsvoll dagegen und die Partie bis in die Schlussminuten offen. Dennoch musste sich die Drittliga-Reserve mit 31:33 geschlagen gaben und belegt zum Ende den zwölften Tabellenplatz.

Ein Handballfest zelebrierten die TSG Eintracht Plankstadt und die SG Pforzheim/Eutingen II. Beide teilten sich 68 Tore fair untereinander auf und trennten sich entsprechend 34:34-Unentschieden. Außerdem hatte jedes Team mit Maximilian Denne (TSG) und Arved Horchheimer (SG) einen zehnfachen Torschützen.

Auf einem sehr guten sechsten Rang beendet der TSV Rot-Malsch seine erste Saison als Spielgemeinschaft in der Badenliga. Zum Abschluss gab es einen 33:27-Sieg gegen den TV Friedrichsfeld in der heimischen Rebland-Halle.

„Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison“, sagte Sebastian Thome und präzisierte, „wir hatten ein gutes Tempo in unseren Aktionen und agierten variabel nach vorne.“ Um das Erreichte gebührend zu feiern, geht es in zwei Wochen zur Abschlussfahrt nach Mallorca. „Wir sind froh, dass die anstrengende Saison vorbei ist“, pustete Thome stellvertretend für seine Truppe tief durch.

Für die TSG Wiesloch gab es einen standesgemäßen 30:16-Heimsieg gegen die HSG St.Leon/Reilingen. Die schwer verletzungsgebeutelte HSG-Sieben schleppte sich aufopferungsvoll durch die vergangenen Wochen und darf jetzt durchatmen. Kommende Runde startet sie einen Neunanfang in der Verbandsliga.

Für die Wieslocher endete die Runde mit einem starken vierten Platz. „Das ist ein tolles Ergebnis und stimmt uns sehr zufrieden“, sagte Michael Peitz. Der TSG-Trainer konnte gegen die HSG viel durchwechseln und freute sich, „dass wir uns schnell ein paar Tore Vorsprung erarbeitet hatten.“

Bereits am Donnerstagabend bestätigten die Badenliga-Frauen der SG Nußloch ihre zum Saisonende hin aufsteigende Form. Beim TV Brühl drehten sie einen zwischenzeitlichen 3:8-Rückstand (12. Spielminute) und ein 12:15 zur Pause, dank einer bärenstarken zweiten Hälfte in einen 33:28-Auswärtssieg. Neben der treffsicheren Maren Röllinghoff (8/3) hatten die je fünffach erfolgreichen Annika Lamade, Celine Marek sowie Sophia Niesel einen maßgeblichen Anteil daran. Beste Werferin auf der Platte war dennoch Brühls Anja Gross (9/5).

Während für die Brühlerinnen damit die Runde beendet war – zum Gastspiel am Samstag beim verlustpunktfreien Meister HG Oftersheim/Schwetzingen traten sie nicht mehr an – machten die Nussis mit einem weiteren Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag bei der SG Heddesheim ein Schleifchen hinter die Spielzeit 2022/23. Dabei feierten sie einen weiteren Sieg (26:23). In der Tabelle genügte das, um Brühl auf den letzten Drücker abzufangen und mit jeweils zehn Siegen und Niederlagen einen ordentlichen siebten Rang zu belegen.

Passend zur Abschiedsfeier von Trainer Frank Gerbershagen sicherte sich die TSG Wiesloch am Samstagabend die Vizemeisterschaft. Das 30:28 (16:14) bot für die rund 200 Zuschauer in der Stadionhalle ein großes Spektakel. „Alles, was ich mir für das letzte Spiel gewünscht habe, ist in Erfüllung gegangen“, sagte Gebershagen zum Ende seiner siebenjährigen Amtszeit. Neben ihm wurden die Spielerinnen Saskia und Lara Blum sowie die Co-Trainer Rebecca Tanriver und Markus Ulmer verabschiedet.

Als es in den Schlussminuten eng wurde, ebnete Alina Frick mit zwei ihrer insgesamt sieben Treffer den Weg zum Sieg. Gerbershagen bedankte sich für die Unterstützung in all den Jahren und sagte weiter. „Ich gehe hier mit schwerem Herzen weg, aber mein Job nach sieben Jahren hier ist erledigt und es heißt auf zu neuen Ufern.“

Ebenfalls mit einem Sieg verabschiedet sich die KuSG Leimen in die Sommerpause. Dank des 27:16 (12:7) beendete die Truppe von Matthias Hambrecht die Spielzeit auf Position sechs. „Damit bin ich zufrieden, schließlich haben wir uns als Aufsteiger einen guten Platz im Mittelfeld erkämpft“, sagte Hambrecht nach dem Schlussakkord.

Wie bei den Männern, dürfen auch die Frauen des TSV Rot-Malsch auf eine erfolgreiche erste gemeinsame Spielzeit und Rang fünf blicken. Der würdige Abschluss war ein 28:22-Erfolg gegen die HG Königshofen/Sachsenflur.

Mit zwei solchen Scharfschützen wie Carsten Geier (10) und Markus Bujotzek (9) kann nichts schiefgehen. Sie sorgten für die Grundlage zum souveränen 37:24-Heimsieg der Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim gegen die SG Stutensee-Weingarten.

Der TSV Handschuhsheim hat indes einen großen Schritt in Richtung Rang fünf gemacht. In einer unterhaltsamen Partie setzte sich die Bitz-Sieben dank einer konzentrierten Schlussphase mit 33:29 (17:17) gegen die HSG Weschnitztal durch. „Leider haben wir in der ersten Hälfte zu viele Fehler gemacht, sodass Weschnitztal wieder ausgleichen konnte“, sagte TSV-Trainer Matthias Bitz zu den ersten 30 Minuten. Am Ende war er zufrieden, „da wir uns später nach und nach absetzen konnten.“

Bei der HSG Walzbachtal ist es nicht selbstverständlich zu bestehen. Der SG Nußloch gelang dies, sie setzte sich nach einem 10:15-Rückstand zur Pause und einer folgenden fulminanten Schlussphase mit 28:24 durch und trotzte dabei sogar einer doppelten Unterzahl.

Es ist vollbracht. Mit einem standesgemäßen 41:30-Sieg bei der TG Eggenstein hat sich die HSG Ettlingen die Verbandsliga-Meisterschaft gesichert. Der frisch gebackene Titelträger ließ zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel darüber aufkommen und setzte sich frühzeitig ab. Über ein 9:6 (11.) und ein 16:9 (21.) war beim Pausenstand von 20:14 eine Vorentscheidung gefallen. Christopher Roth (9/3), Niko Gerwig (6) sowie Philipp Karasinski (5) trugen sich am häufigsten in die Torschützenliste ein.

Glückwunsch an die HSG und viel Erfolg in der kommenden Badenliga-Saison.

Bis in die Schlussminute hinein musste der HSV Hockenheim um seinen 27:26-Heimsieg gegen den TV Germania Großsachsen II zittern. Theoretisch hätte der HSV noch bis auf den drittletzten Platz durchgereicht werden können, dementsprechend viel stand auf dem Spiel. Angesichts dieser Ausgangslage und des 11:13-Halbzeitrückstands bewiesen die Hockenheimer eine tolle Moral.

Keine Blöße gab sich der TSV Rintheim gegen die TGS Pforzheim II. Das 37:21 (22:7) war auch in dieser Deutlichkeit zu erwarten gewesen. Der Kampf um die Vizemeisterschaft bleibt somit weiter offen.

Der Rintheimer Konkurrent TSV Knittlingen musste am frühen Sonntagabend nachlegen und das zuhause gegen den TV Ispringen. Es wurde ohne zu übertreiben ein Feuerwerk an Handball. 73 Tore sprechen eine eindeutige Sprache dafür, beide Teams ließen es nach allen Regeln der Kunst krachen. Als einen Hauch besser erwiesen sich die Gastgeber, die den offenen Schlagabtausch mit 37:36 (18:16) für sich entschieden und in Lucas Gerdon (13) den mit Abstand besten Scharfschützen des Tages in den eigenen Reihen hatten. Aber auch die Leistung der Gäste ist nicht hoch genug zu bewerten, der TV lieferten einen gewichtigen Teil zu diesem Handballfest.

Auf den letzten Drücker hat sich die HSG Walzbachtal die Vizemeisterschaft in der Frauen-Verbandsliga gesichert. Gegen den HC Mannheim-Vogelstang gewann die HSG auch ihre vierte Partie in Folge und steht zum Abschluss sogar zwei Punkte vor der TG 88 Pforzheim II, da selbige ihr Gastspiel bei der Turnerschaft Mühlburg mit 19:20 (11:9) verloren hat.

Das Walzbachtaler 33:29 (15:14) hatte in Kerstin Kloss die alles überragende Spielerin zu bieten. Zwölf Tore, davon eine perfekte Quote vom Siebenmeterstrich mit vier verwandelten Versuchen, standen in ihrer Statistik. Vogelstang hatte seinerseits sechs Spielerinnen in seinen Reihen, die vier Mal oder öfter trafen.

Die Pforzheimerinnen bissen sich immer wieder an Mühlburgs Anja Mayer (9) die Zähne aus. Beinahe folgerichtig war es auch sie, die mit den letzten beiden Toren des Tages aus einem 18:19 einen 20:19-Heimsieg für die Turnerschaft machte.

Ein regelrechtes Feuerwerk brannte der TV Edingen gegen die TG Neureut ab und erzielte dabei doppelt so viele Tore. Das 42:21 (24:8) ist mehr als souverän, bereits nach 22 Minuten stand es 16:2. Eine bemerkenswerte Machtdemonstration des Tabellenvierten zum Saisonabschluss.

Der Meister feierte den standesgemäßen Abschluss einer ganz starken Runde. Mit 39:20 (22:11) fegte der TSV Birkenau II über die SG Heidelsheim/Helmsheim II hinweg.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende: https://www.badischer-hv.de/spielbetrieb/ergebnisse/ergebnisse-bhv-bw#/schedule?oId=35&wId=2023-04-24