„Ein komisches Spiel“

  30.09.2024    Spieltechnik
Handball-Verbandsliga Männer: Wieblingen gewinnt das Derby gegen Dossenheim mit 27:23 (13:9)

Heidelberg-Wieblingen. (bz) Obwohl der TSV Wieblingen zwei Punkte einfuhr und dabei die TSG Germania Dossenheim im Derby mit 27:23 (13:9) geschlagen hat, wollte keine bedingungslose Freude aufkommen. „Das war ein komisches Spiel“, sagte Christoph Schwarz. Der Wieblinger Spielertrainer ergänzte: „Wir haben das Spiel aus meiner Sicht 60 Minuten lang dominiert, es aber wieder verpasst uns abzusetzen.“

Schon früh sorgte der TSV eigentlich für vermeintlich klare Verhältnisse, das 6:2 nach elf Minuten ließ auf einen entspannten Sonntagabend schließen. Die Dossenheimer hatten jedoch etwas dagegen. „Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft und ich hatte das Gefühl, dass mehr drin gewesen war“, sagt Frank Schneider. Der TSG-Trainer wollte seiner Mannschaft keinen expliziten Vorwurf machen. Er konstatierte: „Leider konnten wir die gute Abwehrarbeit nicht eins zu eins auf den Angriff umsetzen.“

Der Absteiger steht nach zwei Partien bei 0:4-Punkten, das Torverhältnis von 41:47 deutet jedoch an, dass es keinesfalls Klatschen, sondern jeweils knappe Niederlagen waren. Das gibt Mut für die nahe Zukunft, schließlich gilt es sich nach dem bitteren Abstieg eine Klasse tiefer schnell zurechtzufinden und gar nicht erst in die gefährdete Tabellenregion zu rutschen. Dafür käme im nächsten anstehenden Derby der erste Saisonsieg mehr als gelegen. Am kommenden Dienstag, den 8. Oktober empfängt Dossenheim den TV Eppelheim (Anwurf, 20.30 Uhr).

Beim TSV Wieblingen gestaltet sich die Lage komplett umgedreht. Der Mitfavorit hat seine bisherigen Aufgaben solide erledigt und grüßt zusammen mit drei anderen punktgleichen Teams von der Tabellenspitze. Dabei ist aber längst noch nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt Verbesserungspotenzial. Als warnendes Beispiel soll der enge Spielverlauf gegen Dossenheim dienen. „Wir haben Dossenheim immer wieder Hoffnung gegeben“, sagte Schwartz, der dann aber doch ein Lob an seine Akteure aussprach, „in den richtigen Momenten hatten wir immer eine Antwort parat und die Dossenheimer deshalb auf der nötigen Distanz halten können.“

TSV Wieblingen: Gaida 6, Klasen 1, Widmann 1, Neuhäuser 3/1, Wenning, Schwartz 2, Zartmann, Wansorra, L. Wolf 3, Becker 1, P. Wolf, Will 7, Dörr, Merkel 3.

TSG Germania Dossenheim: Harbarth, M. Kaul 1, Fath, Jünger 3, L. Kaul 8/3, Engler 4, Unholz, Schlicksupp 1, Timmerhues, Loddo 1, Dinter, Harder 5, Krause, Höchst.

BHV Pressereferent