Bitz sieht seine Löwen in der Runde angekommen
Karlsruhe. (bz) Die zweite Niederlage in Folge trübt den ansonsten starken Saisonstart des Männer-Oberligisten TSV Rot-Malsch ein bisschen. „Analog zur vergangenen Woche hatten wir zu viele technische Fehler in Überzahl“, sagte Sebastian Thome zur 25:29-Niederlage seines TSV bei der SG Heidelsheim/Helmsheim.
Die entscheidende Phase spielte sich gegen Mitte der zweiten Halbzeit ab, als aus einem 21:18-Vorsprung (42.) binnen sieben Minuten ein 21:24-Rückstand aus TSV-Sicht wurde. „In Summe waren wir in den entscheidenden Situationen zu hektisch“, schloss Thome sein Fazit, wobei er Torhüter Louis Schäfer aus der Kritik ausnahm: „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Der TV Friedrichsfeld muss sich nach seiner 22:27-Niederlage gegen den TV Hardheim auf Abstiegskampf einstellen. Dabei hätte es in der heimischen Lilli Gräber Halle gar nicht so weit kommen müssen. Die Friedrichsfelder hielten stark dagegen, mussten sich aber ihre Torerfolge ein Stückchen härter als die Gäste erarbeiten und haben deshalb verloren.
Die SG Pforzheim/Eutingen II bliebt der SG Heddesheim auf den Fersen. Beide Teams haben nach diesem Wochenende jeweils 8:0-Punkte gesammelt. Die Pforzheim/Eutinger verdienten sich ihren 35:29-Erfolg beim TSV Knittlingen aufgrund einer herausragenden Offensivleistung, bei der Hannes Schnepf (9) und Maximilian Bröhl (8) den Ton angaben.
Die Handball Wölfe aus Plankstadt und der TV Knielingen schenkten sich rein gar nichts. Am Ende stand ein 29:29-Unentschieden, über das sich die Gastgeber sicherlich mehr ärgerten und die Gäste mehr freuten. Die Gastgeber lagen 16 Minuten vor Schluss scheinbar ungefährdet mit 25:20 in Front und 100 Sekunden vor der Schlusssirene immerhin noch mit 29:27. Die dann folgende Auszeit brachte den Knielingen offensichtlich mehr, sie erzielten die beiden letzten Treffer des Abends zum 29:29-Endstand.
Ähnlich eng ging es zwischen der HSG Ettlingen und dem TSV Amicitia Viernheim zu. Die heimstarken Ettlinger verlangten den Südhessen alles ab und brachten am Ende mit einer großen Nervenstärke den 31:29-Sieg ins Ziel. Die Frage nach dem Mann des Tages ist von rhetorischer Natur. Fabian Dykta warf und traf aus allen Rohren (13).
Gleich zwei Spiele binnen drei Tagen haben die Oberliga-Frauen der SG Nußloch absolviert. Am Donnerstagabend mussten sie bei der SG Heddesheim eine 18:26-Niederlage einstecken. Damit war allerdings zu rechnen, schließlich gehören die Heddesheimerinnen zum engsten Favoritenkreis auf die Meisterschaft.
Mehr ausrechnen durften sich die Nussis am Sonntag gegen den TV Brühl. In der heimischen Olympiahalle war das Ergebnis dennoch ähnlich enttäuschend. 21:32 (10:15) hieß es nach 60 Minuten. „Wir haben leider zu keinem Zeitpunkt zu unserem Spiel gefunden und verdient verloren“, sagte Nußlochs Trainer Matthias Hambrecht.
Der TSV Rot-Malsch hat indes seine starke Verfassung bestätigt und einen wertvollen 27:25-Auswärtssieg bei der SG Heidelsheim/Helmsheim eingefahren. Dabei zehrten die Spielerinnen von Iva Mollova fast ihren kompletten Acht-Tore-Vorsprung aus Minute 36 auf (17:9). Letztlich erwiesen sich die Tore von Louisa Bender (7) als siegbringend.
Auf verlorenem Posten stand der TV Edingen gegen den TSV Rintheim. Beim Halbzeitstand von 9:14 waren die Edingerinnen zumindest noch in Reichweite, doch schon sieben Minuten später lagen sie entscheidend mit 11:19 zurück. Am Ende leuchtete ein 22:36 von Anzeigetafel.
Rund 25 Minuten hatte der Männer-Verbandsligist TSV Wieblingen Mühe mit der SG Eggenstein-Leopoldshafen, doch kurz vor der Pause gelang den West-Heidelbergern eine starke Phase, um die Weichen auf Heimsieg zu stellen. „Wir standen von da an besser in der Abwehr mit einem starken Jonathan Zartmann im Tor und sind vorne in unser Tempospiel gekommen“, sagte Marco Widmann. Der TSV-Trainer durfte später komplett durchwechseln und jedem Akteur genügend Einsatzzeit beim 29:19-Heimsieg geben.
„Ich habe das Gefühl jetzt in der Runde angekommen zu sein“, sagte Matthias Bitz. Der Trainer des TSV Handschuhsheim blickte gut gelaunt auf den klaren 36:17-Heimsieg gegen die TSG Germania Dossenheim zurück und sagte: „Wir haben dem Spiel von Anfang an unseren Stempel aufgedrückt und hatten nie das Gefühl, nicht zu gewinnen.“
Bereits nach vier Minuten und der 4:0-Führung lief es auf einen ruhigen Abend hinaus. Bedient war hingegen Bitz´ Trainerkollege aus Dossenheim. „Wenn die Niederlage letzte Woche (15:30 in Bruchsal/Untergrombach) eine Ohrfeige war, dann waren es dieses Mal zwei“, sagte Frank Schneider. Er kannte unumwunden zu, „dass Handschuhsheim in allen Belangen überlegen war. Wir selbst können offensichtlich unsere verletzten Spieler im Augenblick nicht kompensieren.“
Ein bisschen mehr wird sich der TV Eppelheim ausgerechnet haben, letztlich ist eine Niederlage beim TSV Birkenau aber alles andere als eine Überraschung. Lediglich die Deutlichkeit sticht heraus, 21:31 (9:11) aus TVE-Sicht spricht eine deutliche Sprache.
Zwei ganz wichtige Punkte hat Saase3 Leutershausen Handball III eingefahren. Gegen den HSV Hockenheim, einen vermeintlichen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, gab es einen 36:30-Heimsieg.
Als kleine Überraschung darf der 22:18-Erfolg des TV Schriesheim gegen die HSG Walzbachtal bezeichnet werden. Eine geschlossen starke Mannschaftsleistung bescherten dem Aufsteiger zwei Zähler gegen einen Kandidaten für das vordere Tabellendrittel.
Der große Kampf der SG Nußloch wurde nicht belohnt. Gegen die HSG Bruchsal/Untergrombach lagen die Nußlocher nach 35 Minuten nahezu aussichtslos mit 8:15 zurück, glichen in der Schlussphase jedoch mehrmals aus und mussten drei Sekunden vor der Schlusssirene den bitteren Gegentreffer zum 26:27-Endstand hinnehmen.
Der TV Ispringen ist nach Birkenau der zweite Verbandsligist, der immer noch verlustpunktfrei ist. Um diesen Fakt aufrechtzuerhalten war ein Heimsieg gegen den TSV Rintheim nötig und der TV lieferte eindrucksvoll. Das 30:23 (12:9) war eine klare Angelegenheit, bei der Florian Rost herausragte (11).
Seit Samstag ist die HSG St.Leon/Reilingen II der ganz große Favorit auf die Meisterschaft in der Frauen-Verbandsliga. Die Drittliga-Reserve siegte bei ihrem Gastspiel an der Bergstraße und durfte ein 33:27 (19:17) von Saase3 Leutershausen Handball mit nach Hause nehmen. Auf der Platte in der Sachsenhalle standen sich zwei bis dato verlustpunktfreie Teams gegenüber und es entwickelte sich ein Privatduell zwischen Maren Röllinghof (10) von S3L und Lisa Haupt (11) von der HSG. Die Gäste benötigten rund 20 Minuten, um Zugriff zu bekommen, holten in diesem Zeitraum einen 5:9-Rückstand auf und setzten sich zu Beginn der zweiten 30 Minuten entscheidend ab.
Der TSV Handschuhsheim hält sich weiter schadlos. Das Auf und Ab bei der TG Neureut, Handschuhsheim führte nach acht Minuten mit 5:0 und lag nach 24 Minuten mit 8:10 im Hintertreffen, endete mit 22:19 erfreulich für die Gäste aus dem Heidelberger Norden.
Die ersten zwei Punkte der Saison ergatterte sich der TSV Rintheim II. Die TSV-Frauen lösten die Aufgabe gegen die Turnerschaft Mühlburg nach leichten Anlaufschwierigkeiten souverän. Nach zwölf Minuten lagen sie noch zurück (5:6), von da an übernahmen die Rintheimerinnen nach und nach das Kommando, bis zum völlig ungefährdeten 36:19-Endstand.
Die SG KIT/MTV Karlsruhe bleibt den Spitzenteams dicht auf den Fersen. In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie schlugen die Karlsruherinnen die HG Königshofen/Sachsenflur mit 33:31 (13:13). Vor allem in Halbzeit zwei entwickelte sich ein regelrechtes Scheibenschießen mit insgesamt sieben Akteurinnen auf beiden Seiten, die mindestens fünf Treffer beisteuerten.
Keinerlei Zweifel ließ der HC Mannheim-Vogelstang an seinem Heimsieg aufkommen. Angeführt von der überragenden Jessica Glassl (10) übernahm der HC gegen die TG Pforzheim II nach ein paar Minuten das Kommando durfte mit einem 14:6 in die Pause. Danach verwalteten die Vogelstangerinnen ihren Vorsprung gekonnt und gewannen mit 33:23.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.
