Badische Meister stehen fest
  30.04.2024 •     Spieltechnik


Hardheim sichert sich den Titel bei den Männern – Birkenauerinnen sind Meisterinnen – Weinheim-Oberflockenbach feiert Meisterschaft der Verbandsliga-Frauen – Rot-Malsch entführt beide Punkte aus Nußloch – Handschuhsheim „zerlegt“ den Meister mit 39:18

Karlsruhe. (bz) Mit einem couragierten Auftritt sicherten sich die Badenliga-Frauen des TSV Rot-Malsch beide Punkte im Derby bei der SG Nußloch. „Wir hatten klare Abläufe und eine gute Chancenverwertung“, sagte TSV-Coach Arndt Heinemeier. Zusätzlich freute er sich, „über die Phase, als wir drei Zwei-Minuten-Zeitstrafen beinahe zeitlich überstehen mussten.“

Außerdem ließen sich die Gäste während des 36:31-Erfolgs auch nicht von der angespannten Personallage aus der Ruhe bringen. Nur eine Torfrau und acht Feldspielerinnen machten die Reise mit in die Olympiahalle.

In selbiger vermisste Eric Erles vieles von seinen Schützlingen. „Leider hat meine Mannschaft überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, sagte der Nussis-Trainer. Er führte weiter aus: „Wir sind dabei noch gut in die zweite Halbzeit gestartet und konnten den Rückstand verkürzen.“ Beim 17:20 aus Sicht seiner Truppe riss der Faden jedoch komplett, was Rot-Malsch einen 10:2-Lauf bescherte.

Den dritten Sieg in Folge feierte die HSG St.Leon/Reilingen II beim 25:20 (13:8) gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim. Allerdings startete die Drittliga-Reserve ihren Endspurt etwas zu spät, um den vorletzten Rang noch zu verlassen.

Es ist geschafft. Der TSV Birkenau machte gegen die HG Königshofen/Sachsenflur den entscheidenden Schritt zur Badenliga-Meisterschaft. Dabei war dem Spitzenreiter gegen das Kellerkind eine Portion Nervosität anzumerken. Mit dem 14:14 zur Halbzeit war nicht zwingend zu rechnen gewesen.

Es dauerte sogar bis zur 45. Minute, ehe sich der Primus absetzen konnte. Gehörigen Anteil daran hatten Danijela Rajic (10) und Lenya Hanke (9). Bei der Schlusssirene leuchtete ein 32:25 von der Anzeigetafel und die Meisterfeier konnte beginnen.

Der härteste Verfolger wird sich dennoch über eine starke Saison freuen dürfen. Mit nunmehr 35:6-Punkten hat der TSV Rintheim tolle Leistungen aufs Parkett gelegt, so auch am Samstagabend beim 29:26-Erfolg in Brühl. Dafür mussten die Rintheimerinnen jedoch ein dickes Brett bohren, zwölf Minuten vor dem Ende stand es nämlich noch 22:22-Unentschieden.

Die beeindruckende Rückrunde hat schon jetzt den dritten Gesamtrang zur Folge für die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch. Bevor dieser Fakt Bestand hatte, mussten die Wieslocher beim TSV Birkenau allerdings Schwerstarbeit verrichten. „Von Anfang an war es ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für uns“, sagte Wieslochs Trainer Michael Peitz zur 17:13-Halbzeitführung, die nach einer Schwächephase auf 27:26 zusammenschrumpfte (52.). Letztlich setzte sich der Favorit mit 33:31 durch und feierte den neunten Sieg in Folge, zu dem Lukas Sauer mit neun Feldtoren einen großen Beitrag lieferte.

Direkt auf der Platte durfte der TSV Rot-Malsch dem TV Hardheim gratulieren. Von Beginn an war nichts drin für die Thome-Sieben beim neuen badischen Meister. Über ein 4:9 nach 15 Minuten und dem Halbzeitstand von 10:17, kassierte der TSV eine 20:34-Niederlage und beendet die Runde definitiv als guter Siebter. Großer Jubel dagegen bei den Hardheimern, die vor heimischer Kulisse ausgelassen die Badenliga-Meisterschaft feiern durften.

Mehr als achtbar hat sich die TSG Germania Dossenheim in ihrem vorerst letzten Heimspiel als Badenligist geschlagen. Obwohl sie in der zweiten Hälfte gegen den TSV Knittlingen beinahe durchgängig in Rückstand lag, blieb sie bis zum Ende dran und durfte sich über ein 27:27-Remis freuen. Lukas Jünger (10) und Nicolai Elfner (9/6) überragten auf Seiten der Dossenheimer. Für die Knittlinger war es zweifelsohne ein verlorener Punkt, sonst hätten sie mit dem TV Friedrichsfeld gleichziehen können.

Jene Friedrichsfelder haben sich beim Vizemeister SG Heddesheim gut geschlagen, einen Ertrag konnten sie daraus aber nicht ziehen. 29:33 (13:18) hieß es am Ende aus TV-Sicht, der entscheidende Schritt zu einem Platz über dem Abstiegsstrich muss somit am kommenden Wochenende gelingen. Die Heddesheimer durften sich vor ihrem eigenen Publikum zu einer starken Runde und der sicheren Badenliga-Vizemeisterschaft feiern lassen.

Jetzt sieht es sehr stark nach einem einstelligen Tabellenplatz für die HSG Ettlingen aus. Der Aufsteiger überzeugte einmal mehr und schlug zuhause den Vierten TSV Amicitia Viernheim mit 30:28 (12:14).

Richtig krachen ließen es der TV Knielingen und die Handball Wölfe Plankstadt. Offensiver Handball ohne irgendwelche taktischen Zwänge bescherte den Zuschauern einen äußerst unterhaltsamen Samstagabend. Beim 34:35 (20:17) hatten die Gäste das glückliche Ende auf ihrer Seite. Bemerkenswert: Beide Teams zusammengerechnet, standen zwölf Akteure auf der Platte, die vier oder mehr Treffer erzielten.

Im Duell der zweiten Mannschaften der SG Pforzheim/Eutingen II und der HG Oftersheim/Schwetzingen II gab es einen souveränen 33:26-Sieg für die Gastgeber. Tabellarisch hat dies für beide keine großen Auswirkungen mehr.

Beinahe hätten die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim dem TV Edingen Schützenhilfe im Meisterrennen gegeben. Die 20:24-Niederlage der Schriesheimerinnen gegen den Spitzenreiter HSG Weinheim-Oberflockenbach war jedenfalls eine viel knappere Angelegenheit, als man erwarten durfte. Somit steht die HSG nach ihrem letzten Saisonspiel als Meister fest.

Der TV Edingen hat seinerseits die Pflichtaufgabe bei der TG Pforzheim II souverän gelöst (33:23), kann die HSG aber nicht mehr überholen.

Für die Rhein-Neckar Löwen endete die Spielzeit mit einem 36:18-Erfolg gegen die tapfere Turnerschaft aus Mühlburg. Die HG Saase schnappte sich beim 28:19-Sieg gegen den TSV Rintheim beide Zähler und kann kommendes Wochenende den dritten Platz sichern.

Es dauerte etwas, ehe die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen den Kampf des TSV Buchen annahm. „Wir sind sehr schwer reingekommen“, sagte Marco Widmann folglich zur zähen Anfangsphase. Der TSV-Trainer sah dann aber, „dass wir den Schalter umgelegt haben.“ Über ein 3:9 (16.) und ein 11:15 zur Pause, gingen die Wieblinger nach 37 Minuten zum ersten Mal in Führung (16:15). „Matthias Dörr hat mit seinem super Stellungsspiel viel bewirkt und Sebastian Kaiser im Tor hat in der zweiten Halbzeit viele Freie gehalten“, machte Widmann in diesen beiden Personalien einen großen Anteil am 27:24-Sieg aus.

Der TV Eppelheim brachte seine stets knappe Führung nicht ganz über die Ziellinie. „Es war dennoch ganz gut von der Einstellung“, sagte Sebastian Metzler zum 34:34-Remis gegen die HSG Walzbachtal. Der Eppelheimer Trainer konstatierte: „Zum Ende der Saison war für uns beide die Messe schon gelesen, daher war es einfach auch wichtig, dass sich keiner verletzt.“

Einen weiteren überzeugenden Auftritt legte die SG Nußloch hin. Der 36:31-Sieg gegen die TG Eggenstein lässt alle Chancen für Platz sechs zum Abschluss offen.

Der TSV Handschuhsheim nutzte als nächstes Team aus, dass der Meister die Saison austrudeln lässt. Mit 39:18 (19:11) fügte er der HSG Weschnitztal eine Klatsche zu.

Trotz des Abstiegs ließ sich die HSG St.Leon/Reilingen gegen den TV Germania Großsachsen II nicht hängen. Das 25:27 (14:14) hätte mit ein wenig Glück auch zu Gunsten der Schnetz-Sieben ausgehen können.

Um nicht mehr allzu viel ging es zwischen dem TV Ispringen und dem TSV Rintheim. Das 24:29 (12:13) ist ein Ergebnis, das den Gästen die Chance auf Rang sechs im Endklassement offenhält. Die Gastgeber, bei denen Brian Morlock der erfolgreichste Werfer der Partie war (8), werden nächstes Wochenende noch auf einen einstelligen Rang zum Abschluss schielen dürfen.

Selbigen hat die SG Odenheim/Unteröwisheim von Ispringen übernommen. Der famose Aufsteiger krallte sich beim HSV Hockenheim einen 36:33-Auswärtssieg und damit den zehnten doppelten Punktgewinn 2023/24.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

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