Badenpokal der weiblichen D-Jugend: Ketsch sichert sich den Titel

  09.04.2025    BHV-Verband Bezirke Bezirk Alb-Enz-Saal Bezirk Rhein-Neckar-Tauber

Handballspiele in der kleinen Wössinger Sporthalle atmen oft einen ursprünglichen Geist des Handball; hier sitzen die Zuschauer direkt an der Auslinie, die Stimmung ist gut bis aufgeregt, und man bekommt einen ungefilterten Zugang zu den Spielen. In dieser Halle fand das Final4-Turnier der vier besten nordbadischen Teams der weiblichen D-Jugend statt. Und bereits das erste Spiel der gastgebenden HSG Walzbachtal gegen den Nordzweiten Mannheim-Vogelstang hielt in dieser Hinsicht, was man sich als Zuschauer von dem Event versprach.

Die Begegnung verlief spannend und umkämpft bis zur letzten Sekunde. Die Begegnung war geprägt von vielen Zweikämpfen, oft lagen SpielerInnen verletzt am Boden, und die Halle reagierte emotional. Die sehr gute Schiedsrichterin Schlenker unterschied aber gekonnt harte Fouls von eher unglücklichen Zusammenstößen, beide Teams mussten jeweils vier 2-Minutenstrafen tragen. Zur Halbzeit stand es leistungsgerecht unentschieden, auch in der zweiten Halbzeit konnte sich kein Team wirklich absetzen, ehe in der 37. Minute Vogelstang erstmals mit zwei Toren in Führung ging; Walzbachtal kam noch einmal heran, aber der Schlußpfiff sicherte Vogelstang den 19:18-Sieg, und damit den Einzug ins Finale.

Im zweiten Halbfinale hatte die TSG Ketsch in einem viel flüssiger verlaufenden Spiel nur in den ersten 6 Minuten Probleme mit der WSG Ispringen-Pforzheim, ehe man sich langsam, aber sicher Tor um Tor absetzen konnte. Zur Halbzeit führte man bereits mit fünf Toren, und da man auch nach der Halbzeit nicht einbrach, brachte Ketsch das Spiel mit 34:26 sicher auf seine Seite.

Das nach einer Pause folgende Spiel um Platz drei zwischen Walzbachtal und Ispringen-Pforzheim, die sich schon in der Runde gegenüber gestanden hatten, verlief äußerst spannend; zunächst schien sich Ispringen etwas abzusetzen, aber die vom begeisterten Publikum angetriebenen Walzbachtalerinnen holten noch vor der Halbzeit Tor um Tor auf,. Fünf Minuten vor Schluß lag Ispringen-Pforzheim wieder mit drei Toren in Front, konnte diesen Vorsprung aber nicht bis zum Ende halten, denn Walzbachtal glich wieder aus. Am Ende der regulären Spielzeit stand es unentschieden 22:22; nach kurzer Verwirrung war klar, dass die Durchführungsbestimmungen damit beide Mannschaften zu Turnierdritten erklärten, womit beide Teams – und wohl auch die Zuschauer – sehr zufrieden waren.

Im Finale standen sich damit zwei Teams aus dem Bezirk Rhein-Neckar-Tauber gegenüber, die sich schon aus der Runde kannten; damit war nach den Vorergebnissen die TSG Ketsch favorisiert. Vogelstang begann aber gut, führte die ersten 10 Minuten, und bot dem Favoriten die Stirn. Erst kurz vor der Halbzeit ging Ketsch mit zwei Toren in Führung, die sie nach der Pause weiter ausbauen konnten. Da mag auch eine Rolle gespielt haben, dass die Bank von Ketsch deutlich länger war als die der Mannheimerinnen. Nach der 30.Minute war das Finale entschieden, Ketsch gewann mit 28:18 und war damit der letzte Sieger des Badenpokals der weiblichen D-Jugend. Bei der Siegerehrung bekamen alle Teams eine Urkunde und einen Ball, der Badenpokalsieger zudem zusätzlich den Pokal sowie Sieger-T-Shirts, überreicht durch Staffelleiter Martin Hofmann im Namen des BHV.

Ein Dank des Badischen Handballverbands geht an den Ausrichter, die HSG Walzbachtal, und an die Photographin Nicole Rothfritz.

(mh)
Foto: Nicole Rothfritz