Auf und ab in Handschuhsheim
Karlsruhe. (bz) Viel mehr kann man nicht verlangen. Gegen das Spitzenteam des TSV Birkenau haben die Oberliga-Frauen des TSV Edingen sehr gut mitgehalten und sich bei der 28:33-Niederlage mehr als ordentlich verkauft. Mit gerade einmal sechs Minuspunkten spielen die Birkenauerinnen eine herausragende Saison, der TV steht mittlerweile bei 18:22-Zählern.
Am Samstagabend wussten aus Edinger Sicht die treffsicheren Nicole Jung (9) sowie Sophia Niesel (7) zu überzeugen. Gegen die in der Breite extrem stark besetzten Gastgeberinnen reichte das jedoch nicht, obwohl Edingen zur Pause sogar mit 18:16 in Führung lag und an der Sensation schnupperte. Bei Birkenau schafften es gleich zwölf Spielerinnen als Torschützinnen auf den Statistikzettel.
Die Oberliga-Männer der Handball Wölfe Plankstadt haben zuhause gegen den TV Hardheim 1895 ihre aufsteigende Form eindrucksvoll bestätigt.
Beim 35:29 (20:18) liefen vor allem Fabian Engels und Alexander Leibnitz mit jeweils neun Treffern zu großer Form auf. Darüber hinaus konnten die Wölfe den überragenden Hardheimer Jannik Huspenina (12) im Verbund stoppen.
Ganz großen Torhunger bewies die HSG Weschnitztal. Der 41:31-Sieg beim TV Friedrichsfeld tut gut gegen Ende einer schwierigen Saison. Bemerkenswert: Fünf HSG-Spieler erzielten sechs oder mehr Tore. Friedrichsfeld kann nur noch theoretisch den letzten Tabellenrang verlassen.
Die SG Pforzheim/Eutingen II hat das getan, was sie tun konnte. Der 32:30-Sieg beim TSV Amicitia Viernheim hat die Goldstädter wieder auf zwei Zähler an den Spitzenreiter SG Heddesheim herangeführt. Somit bleibt die Meisterfrage mindestens zwei weitere Wochen offen.
Dabei sah es lange Zeit nach einer Niederlage für den Zweiten, der mit drei Toren Rückstand in die letzten zehn Minuten ging (24:27), aus. Dramatisch wurde es in den letzten 120 Sekunden. Zuerst ging die SG mit 31:30 in Front, dann verwarfen die Viernheimer einen Siebenmeter, ehe Pforzheim/Eutingen in der Schlusssekunde durch Vincent Virzi den Deckel draufmachte.
Zum einen haben die Verbandsliga-Männer des TSV Handschuhsheim gegen den TSV Birkenau beim 29:29 (16:13) einen Punkt gewonnen, zum anderen haben sie aber auch einen verloren.
Das Positive aus Löwen-Sicht zuerst: Mit nun 37:11-Punkten bleiben sie Erster und haben die Meisterschaft nach wie vor in eigener Hand. Andererseits haben sie am Samstagabend über die meiste Zeit geführt, viereinhalb Minuten vor Schluss sogar mit 29:25. Dann gelang den Birkenauern quasi alles, inklusive des 29:29-Endstands per Siebenmeter in der Schlusssekunde durch Jakub Majirsky.
„Wir haben über 55 Minuten ein sehr gutes Spiel gezeigt und waren immer mit zwei bis vier Toren in Front“, sagte Matthias Bitz. Handschuhsheims Trainer hatte außer den letzten fünf Minuten nichts zu beanstanden und hielt fest, „trotzdem ein Kompliment an meine Mannschaft für die gezeigte Leistung.“
Sebastian Metzler war unzufrieden. „Wir haben uns nicht gut verkauft“, sagte der Trainer des TV Eppelheim zur 20:29-Niederlage beim TV Schriesheim.
Dieses kleine Derby fand bereits am Freitagabend statt und war vom Anwurf weg eine ganz klare Angelegenheit für die Heim-Sieben. „Im Angriff hatten wir keine Durchschlagskraft, die Gegenstöße spielten wir viel zu langsam und dann haben unzählige technische Fehler dazu geführt, dass wir schon in der ersten Halbzeit weit ins Hintertreffen geraten sind“, konstatierte Metzler.
8:15 stand es aus Sicht seiner Sieben zur Pause, später änderte sich wenig am klaren Spielverlauf, „Schriese“ hatte schlicht und ergreifend alles unter Kontrolle. Marcel Koch (6) und Daniel Baron (5) überzeugten auf Seiten der Gastgeber, bei Eppelheim stemmten sich Markus Bujotzik (5) und Carsten Geier (4) am vehementesten gegen die letztlich nicht zu verhindernde Pleite.
Es sah lange nach einem seltenen Erfolg für die TSG Germania Dossenheim aus. 11:8 nach 23 Minuten und 13:12 zur Pause führte der Vorletzte gegen den TSV Rintheim. Je länger die zweite Hälfte voranschritt, desto weiter schlug das Pendel jedoch zugunsten des TSV aus, Dossenheim unterlag mit 23:28. „Leider musste unser Rechtsaußen kurz vor der Pause vom Feld, was einen Bruch in unserem Spiel verursachte“, sagte Alex Eike. Der TSG-Trainer musste eingestehen, „dass wir danach trotz sehr sehenswerter Paraden der Torhüter vorne nicht genug Durchschlagskraft entwickelten.“
Bereits am Donnerstag schlug der TSV Rintheim die SG Eggenstein-Leopoldshafen mit 31:18 (14:11). Regisseur des Kantersieges war Friedrich Krüger mit acht Toren für den Fünftplatzierten gegen den Elften.
Die Verbandsliga-Frauen der Rhein-Neckar Löwen sind momentan richtig gut drauf. Der 27:15-Sieg am Samstag bei der TG Neureut war der vierte Erfolg in Serie und sogar das sechste ungeschlagene Spiel in Folge. Knapp 20 Minuten Anlaufzeit, als es 6:6 stand, benötigten die achtfache Torschützin Sina Melder und Co., ehe sich der Favorit Stück um Stück absetzen konnte. Spätestens mit dem 19:8 (40.) durch Nadja Rausch war die Messe gelesen.
Erst am Dienstag sind die Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II im Einsatz. Um 19.45 Uhr empfangen sie im heimischen Harres den TSV Rintheim II und sind dabei der große Favorit auf die zwei zu vergebenden Punkte, weil sie in der Tabelle ein gutes Stück besser platziert sind.
Zur Halbzeitpause sah es alles andere als nach einem Spaziergang für den großen Favoriten aus. 11:11 stand es zu diesem Zeitpunkt zwischen dem TSV Rintheim II und der SG KIT/MTV Karlsruhe. Doch mit Wiederbeginn fand der Primus seinen Rhythmus und setzte sich Tor um Tor beim und vom Vorletzten ab. 30:22 hieß es am Ende und die SG KIT/MTV durfte einen Haken hinter diese Pflichtaufgabe setzen.
