Wieslocherinnen unterliegen knapp
Karlsruhe. (bz) Eines der spannendsten Entscheidungsspiele überhaupt lieferten sich der TV Reichenbach und der TV Hardheim 1895 um einen Startplatz für die Männer-Oberliga. Obwohl die Hardheimer eine Niederlage einstecken mussten, sollten sie mit selbiger recht gut leben können. Sie verloren nämlich nur mit 25:26 (13:13) und haben im Rückspiel den nicht zu unterschätzenden Vorteil eines Heimspiels.
Regelrecht den Ton angegeben haben Hardheims Jannik Huspenina und Reichenbachs Tim Pussiert, die mit je acht Treffern die erfolgreichsten Werfer ihrer Farben waren.
Bereits am Freitagabend legten die Handball Wölfe Plankstadt los und das taten sie wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Mit einem 40:26-Erfolg gegen die Handballregion Bottwar SG legten sie den Grundstein für einen Oberliga-Startplatz in der kommenden Runden.
Dabei mussten sie sich aber nach zwei Minuten und einem 0:2-Rückstand erst einmal kurz schütteln, ehe sie iren Rhythmus fanden und den Gästen keinerlei Chance ließen. Über ein 21:13 zur Halbzeit warfen sie ihren Sieg mit 14 Toren Differenz heraus. Mann des Abends war zweifelsfrei Julian Maier, der elf Mal einnetzte.
Noch ist nichts verloren. „Am Ende ist es vielleicht etwas zu deutlich ausgegangen“, sagt Nils Trautner zur 30:34-Niederlage seiner TSG Wiesloch gegen den VfL Pfullingen. Im Duell der beiden Frauen-Oberligisten hielten die gastgebenden Wieslocherinnen lange Zeit über mehr als nur mit, sie führten nach 35 Minuten sogar noch mit 17:16. Sieben schwache Minuten reichten jedoch, um aus diesem Vorsprung einen 20:24-Rückstand zu machen. Danach kamen sie nicht mehr ran.
Der Coach meinte: „Es war ein sehr intensives Spiel, in dem wir leider zu wenig Zugriff in der Abwehr hatten und im Tempospiel zu selten Akzente setzen konnten.“ Dass die TSG dennoch gut mithielt und alles anderes als aussichtslos vor dem Rückspiel im Hintertreffen liegt, lässt auf eine positive Überraschung hoffen. Gerade im Angriff hat es ja häufig funktioniert, 30 geworfene Tore von neun verschiedenen Torschützinnen sprechen für eine in der Breite ordentliche Leistung.
Für die Frauen des TSV Rot-Malsch steigt am Dienstag bereits das Rückspiel um einen Oberliga-Startplatz 2025/26. Selbiges dürfen die Schützlinge von Trainerin Iva Mollova mit einem Fünf-Tore-Polster aus dem Hinspiel bei der SG Hegersberg-Liebersbronn in Angriff nehmen. „Das ist erst einmal ein gutes Polster, wir wissen aber, dass man sich im Handball nie sicher sein darf“, sagt Mollova und warnt ihre Mannschaft eindringlich vor den zweiten 60 Minuten. Anwurf ist um 20 Uhr in der Malscher Rebland-Halle.
So einen Auftakt in die Entscheidungsspiele konnten sich die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen nur wünschen. „Jeder war auf der Höhe und hat seine Aufgaben erledigt“, sagte Marco Widmann zum 37:25-Sieg seines TSV gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn.
Dabei sah es nach der ersten Hälfte überhaupt nicht nach so einem deutlichen Ergebnis aus. Wieblingen tauschte die Seiten mit einem äußerst knappen 12:11-Vorsprung. „Am Anfang haben wir viele Chancen liegenlassen, konnten dann aber durch unser Tempo einige einfache Tore werfen“, merkte Widmann an. Besonders hervorgetan hat sich der frischgebackene Vater Lukas Wolf mit sechs Treffern. Sein Trainer sagte: „Lukas hat viele Eins-gegen-Eins-Situationen für uns gelöst.“ Noch häufiger trafen die beiden siebenfachen Wieblinger Torschützen Alexander Güllicher und Anton Aupperle.
Den kleinstmöglichen Vorsprung von einem Tor nimmt die HSG Bruchsal/Untergrombach mit in ihr Rückspiel. Das Hinspiel am Samstagabend gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen endete 25:24. Dabei stach David Kolb mit seinen neun Toren heraus und führte Bruchsal/Untergrombach zum Heimsieg.
Dieses Unentschieden ist für die HSG Walzbachtal fraglos wertvoller als für den TSV Köngen. Das 27:27 in Köngen ist für Walzbachtal nicht nur angenehmer, weil es auswärts gelang und nächste Woche das Rückspiel zuhause stattfindet, sondern auch, weil sie in den Schlussminuten einen Zwei-Tore-Rückstand aufholten. In dieser Phase, aber auch über die gesamte Partie hinweg durfte sich die HSG auf Simon Zengerle verlassen. Seine acht Tore waren zusammen mit Köngens Christoph Müllerschön der Topwert.
Nahezu perfekt verlief der Sonntagabend für den TSV Rintheim. Eigentlich geht man in ein Auswärts-Hinspiel, um vielleicht ein Remis oder eine knappe Niederlage einzufahren, die im Rückspiel alle Chancen offenlassen. Der TSV entführte beim TV Treffelhausen aber sogar einen 28:25-Sieg und darf das Rückspiel in eigener Halle mit einem Polster beginnen. Der überragende Mann auf Rintheimer Seite war Friedrich Krüger mit neun Treffern.
Eine gute Ausgangsposition, mehr aber auch nicht, haben die Verbandsliga-Frauen der Rhein-Neckar Löwen. Sie schlugen den TV Reichenbach am Freitagabend vor 220 Zuschauern mit 24:19 (12:10). Die beste Nachricht ist sicher die Tatsache, dass die eigene Abwehr stabil steht. Im Angriff setzten Nathalie Sabisch (5), Sina Melder (4) sowie Anna-Lena Mächtel (4) immer wieder Akzente und sicherten so den Sieg mit fünf Toren Vorsprung.
Die erste endgültige Entscheidung steht fest. Nach der herben 14:39-Pleite im Hinspiel, verlor die KuSG Leimen auch das Rückspiel gegen die HSG Hohenlohe mit 22:33 (9:15). Kommende Saison müssen die Leimenerinnen, für die diese Saison nichts zusammenlief, in der Frauen-Landesliga antreten.
Das Ding ist durch. 36:21 (20:11) gewann Saase3 Leutershausen Handball beim TB Neuffen. Über 60 Minuten lang war S3L tonangebend und setzte sich kontinuierlich ab. Im Rückspiel dürfte nichts mehr anbrennen.
Enttäuschung herrschte bei der HG Königshofen/Sachsenflur vor. Die 26:29-Niederlage in eigener Halle gegen die HSG Langenau/Elchingen wird im Rückspiel nur schwer zu drehen sein. Mut müssen die ersten 35 Minuten machen, nach denen Königshofen/Sachsenflur sogar noch in Front lag (15:14).
