Team Baden weiblich 2001 beim Deutschen Länderpokal

  19.01.2018    Leistungssport
Weibliche BHV-Auswahl des Jahrgangs 2001 kämpfte in Württemberg

Das weibliche Auswahlteam des Jahrgangs 2001 und jünger des Badischen-Handball-Verbands (BHV) trat vom 11. bis 14. Januar in Württemberg zum diesjährigen Deutschen Länderpokal an. Dieses Turnier entspricht der Deutschen Meisterschaft der Auswahlmannschaften aller Handball-Landesverbände. In den Vorrunden traten fünf Teams jeder gegen jeden für je zwei Mal 25 Minuten gegeneinander an. Darauf folgte die Zwischen- und Endrunde mit einem bzw. zwei Spielen (je nach Vorrundenplatzierung) pro Tag, sodass die Belastung mit insgesamt sechs bzw. sieben Spielen in vier Tagen extrem hoch ist.

die BHV-Mädels spielten am ersten Spieltag gegen den Thüringer HV. Nach einer Halbzeitführung von 13:10, starteten die Spielerinnen des Jahrgangs 2001 und jünger mit einem glücklichen Sieg von 24:21 in das Turnier, zu dem Claire Bäcker im Tor mit zahlreichen Paraden maßgeblich beitrug.

Das zweite Spiel endete dagegen nicht so glücklich. Die Badenerinnen kämpften sich gegen einen starken HV Niedersachen (dem späteren 4. Platzierten) zu einem nur knappen Rückstand zur Halbzeit von 14:15. Leider ließen in der zweiten Halbzeit dann sowohl die Kondition als auch die Durchschlagskraft im Angriff nach. Technische Fehler und Fehlwürfe häuften sich, sodass Niedersachen schlussendlich mit 27:23 gewann.

Am zweiten Spieltag, Freitag der 12.01.2018, traf die Mannschaft unter der Leitung von Trainerin Melanie Köhler, Torwarttrainerin Katharina Fiala und Physiotherapeutin Tamara Schmitt zunächst auf den HV Niederrhein. Das Spiel gestaltete sich in der ersten Halbzeit recht ausgeglichen. Beide Mannschaften zeigten großen Kampfgeist, man spürte, dass sich jedes Team durch einen Sieg einen der ersten beiden Gruppenplätze sichern wollte. Beim Halbzeitstand von 12:12 war noch alles offen. Auch in der zweiten Halbzeit schenkten sich die beiden jungen Mädchenmannschaften nichts. Allerdings schwanden Team Baden auch hier immer mehr die Kräfte sowie die Konzentration, was zu einer 8-minütigen Phase (41.-49. Minute) ohne Torerfolg für Baden führte. Dadurch konnte der HV Niederrhein das Spiel dann am Ende mit 23:21 für sich entscheiden.

Das zweite Spiel an diesem Tag war dann gegen die Auswahl aus Rheinland-Pfalz. Nach durchwachsener, aber sehr kämpferischen ersten Halbzeit lag der BHV mit 12:14 im Rückstand. In der zweiten Halbzeit bekam ebenfalls keine der Badischen Abwehrformationen die Rheinland-Pfälzerinnen sichtbar in den Grifff, sodass man immer einem zwei-Tore-Rückstand hinterherlief. Ebenfalls auffällig waren auch in diesem Spiel zahlreiche vergeben Torchancen der badischen Mädels. Sie kämpften sich zwar auf ein 17:18 heran, vergaben dann aber zwei 7m-Chancen und kassierten beim 17:19 Rückstand noch eine Zwei-Minuten-Strafe. Davon konnte man sich im weiteren Verlauf dann nicht mehr erholen, was es den Rheinland-Pfalz- Mädels leicht machte, ihren Vorsprung auszubauen. So musste man am Ende eine viel zu hohe Niederlage von 19:28 hinnehmen, was in der Vorrundengruppe gleichzeitig den letzten Platz bedeutete.

Am darauf folgenden Tag ging es für die Mannschaft des Badischen Handball-Verbands dann gegen den Fünftplatzierten der Gruppe A, den HV Saar. Durch dieses Spiel wurde dann entschieden, ob die Badenerinnen am Sonntag um Platz 17 oder um Platz 19 spielen würden. Durch eine starke erste Halbzeit bissen sich die Mädels zu einem Halbzeitstand von 14:12 durch. Auch die zweite Halbzeit konnte dominiert werden und es gelang das erste Mal im Turnier, sich auf Grund einer deutlich geringeren Fehlerquote als zuvor und einer durchgehend hohen Konzentration und Motivation mit ein paar Toren abzusetzen. Der Vorsprung konnte immer weiter ausgebaut werden und so gelang den badischen Mädels ein Endspielstand von 30:21, der zeigte, dass es auch anders geht.

Dieser deutliche Sieg schuf Hoffnung für das am Sonntag anstehende Spiel um Platz 17 gegen den HV Hessen. In der ersten Halbzeit gelang es Baden eine knappe Führung herauszuspielen und mit 11:9 in die Halbzeit zu gehen. Die hessischen Mädels erwischten dann allerdings den besseren Start in die zweite Halbzeit und konnten schon bald den Ausgleich erzielen. Baden schwanden allmählich trotz großem Kampfgeist die Kräfte, was sich in Abwehr und Angriff bemerkbar machte und zu einer knappen und bitteren 22:24 Niederlage führte. Durch diesen Endstand platzierten sich die badischen Handballerinnen letztlich auf dem 18. Platz beim weiblichen Länderpokal 2018. Im Finale spielte der Heimverband (HV Württemberg) gegen den HV Westfalen, welche sich ein spannendes Duell lieferten. Dieser Länderpokal war der letzte in dieser Form. Nach 20 Jahren soll diese sehr attraktive Veranstaltung abgeschafft werden. Dies verursacht bei allen Trainern wie auch Spielern durchaus Wehmut. Für die jungen Talente war der Länderpokal immer ein großes Ziel, bei dem es darum ging, alles zu zeigen, was man kann; ein wahres Highlight als Abschluss der Arbeit im jeweiligen Landesverband. Auch wenn Baden in diesem Jahr einen der hinteren Plätze belegte, kann der BHV stolz darauf sein, jedes Jahr eine Auswahl von talentierten, engagierten und motivierten jungen Menschen wählen zu dürfen, diese fördern zu können und das Wissen, wie auch die Erfahrung des gebündelten Badischen-Handball-Verbands an die Jugend weitergeben zu können.

Für das badische Team spielten beim Länderpokal folgende Spielerinnen:

  • Bäcker, Claire - JSG Goldstadt TGS/TG 88 Pforzheim
  • Böser, Lara - SG Stutensee-Weingarten
  • Fetzner, Maike - SG Stutensee-Weingarten
  • Golla, Sina  - TSG Wiesloch
  • Gutsche, Linn - TSV Birkenau
  • Haupt, Jule - TSG Ketsch
  • Königsmann, Nadja - TSG Ketsch
  • Kuhn, Francesca - TSG Wiesloch
  • Kurz, Kristin - SG Stutensee-Weingarten
  • Müller, Julia - TSV Rot
  • Reißner, Nadja - TSG Ketsch
  • Scheffler, Ina - TSV Birkenau
  • Schreyer, Angelina - TSV Birkenau
  • Stoffel, Lea - FC Midtylland (DNK)
  • Weschenfelder, Nicole - TSG Wiesloch
  • Weschenfelder, Celina - TSG Wiesloch

Trainerteam:

  • Köhler, Melanie (Trainerin)
  • Fiala, Katharina (Torwarttrainerin)
  • Schmitt, Tamara (Physiotherapeutin)
Jana Weinbrecht