Präsidium beschließt neue Spielklassenstruktur bei Frauen und Männern
  02.04.2019 •     HVW-Verband , Presse , Spieltechnik


Zu Beginn der Saison 2020/2021 geht es los

Künftig verfügt der Handballverband Württemberg (HVW) wieder über drei Ligen auf Verbandsebene. Dies beschloss das Präsidium des zweitgrößten Landesverbandes im Deutschen Handball-Bund – bei einer Gegenstimme (Bezirk Esslingen-Teck) – in seiner jüngsten Sitzung und folgte damit dem Antrag seines Verbandsausschuss Spieltechnik Spielkommission. Ab der Saison 2020/2021 gibt es dann mit der Württembergliga (bisher zwei Staffeln) nur noch eine Topliga mit 14 Teams im gesamten Verbandsgebiet, darunter sind zwei (neue) Verbandsligen mit jeweils 14 Mannschaften angesiedelt, gefolgt von vier Landesligen-Staffeln.

Keine klare Einmütigkeit gab es bei der Diskussion um die Staffelgrößen. HVW-Präsident Hans Artschwager (Hildrizhausen) stellte klar: „Nach der tollen Heim-WM sollten wir uns nicht selbst beschränken. In einem der stärksten Landesverbände im DHB sollten wir mit mindestens 12 Mannschaften in den Landesligen an den Start gehen.“ Weiter forderte er: „Bezirksvorsitzende, Schiedsrichterwarte und die Verantwortlichen auf Verbandsebene sind per Beschluss unter anderem aufgefordert, kurzfristige Lösungen zur Schiedsrichtereinteilung auf Verbandsebene zu finden. Schlimmstenfalls können auf der Ebene der untersten Spielklassen keine Schiedsrichter mehr eingeteilt werden.“ Für den HVW-Präsidenten ist eine Landesliga-Staffel mit zehn Mannschaften schlichtweg „keine Option“.

Bis zum 19. Mai 2019 haben die Bezirke mit ihren Schiedsrichtervereinigungen und den Verbandsgremien nun die Aufgabe, eine Lösung zur Situation der fehlenden Schiedsrichter auf Verbandsebene zu finden. Der 19. Mai wurde gewählt, da zu diesem Zeitpunkt die Absteiger aus der Baden-Württemberg Oberliga feststehen und damit die Auf- und Abstiegskonstellation für die kommende Runde festgelegt werden kann. Die kommende Runde dient dann zur Qualifikation für Saison 2020/2021, in der die neue Struktur greift. Sollte sich keine Lösung bei der Besetzung der Spiele durch Schiedsrichter herauskristallisieren könnten die Landesligen nur mit 10er-Staffeln spielen.

Der HVW beschäftigte sich seit mehr als eineinhalb Jahren intensiv mit einer Spielklassenstrukturreform. Hintergrund für die neuen Überlegungen war sowohl der präsidiale Auftrag, Relegationsspiele über mehrere Wochen nach der Saison zukünftig zu vermeiden, als auch der Schiedsrichterproblematik – die zunehmend sinkende Anzahl von Schiedsrichtern – Rechnung zu tragen. Ein erster Entwurf wurde zwischen September und Ende November vergangenen Jahres den acht Bezirken und deren 370 Mitgliedsvereinen vorgestellt. Danach entstand – unter Einbindung der Rückmeldungen aus den Vereinen – anschließend eine überarbeitete Version der neuen Spielklassenstruktur, die jetzt beschlossen wurde.